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Welche Faszienrolle darf es sein?

Faszienrollen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Preiskategorien. Worauf du beim Kauf achten solltest.

Auf den ersten Blick nicht viel mehr als ein Wallholz ohne Griffe, verspricht die Faszienrolle alias Blackroll alias Foam Roller alias Massagerolle wahre Wunder, was Wohlbefinden, Regeneration und Gesundheit anbelangt.

Harte oder weiche Rolle nehmen?

Was sind Faszien?

Faszien sind das biologische Gewebe, welches unseren Körper und unsere Organe zusammenhält. Sie bestehen aus etwa 70 Billionen Zellen. Die Faszie ist das 3-D-Spinnennetz aus faserigen, klebrigen und nassen Proteinen, die in der richtigen Platzierung alles zusammenhalten.

Einfache Faszienrollen gibt es schon ab 15 Franken. Die Original-Faszienrolle kommt von Blackroll. Inzwischen sind aber auch Produkte zahlreicher anderer Anbieter im Fachhandel erhältlich. Der wesentliche Unterschied zwischen den verschiedenen Modellen liegt im jeweiligen Härtegrad und der Beschaffenheit der Oberfläche.

  • Anfänger, untrainierte und schmerzempfindliche Menschen wählen besser eine weiche Rolle, die in der Regel aus Polyethylen gefertigt ist. Allerdings ist dann der Massageeffekt auch nicht sehr gross, wie Yoga-Coach Lea von Brückner aus Zürich anmerkt.
  • Die nächste Härtestufe bilden Rollen aus Ethylenvinylacetat, kurz EVA. Diese Rollen haben einen besseren Massageeffekt und eignen sich besser für die Lockerung der tiefer liegenden Triggerpunkte. Sie sind mittelschweren, sportlichen Personen mit normalem Schmerzempfinden zu empfehlen.
  • Für Fortgeschrittene und gute Sportler empfiehlt sich eine härtere Ausführung. Die härtesten Rollen sind meist in schwarzer Farbe. Sie sind aus hochdichten Materialien und somit am festesten.

(Fortsetzung weiter unten …)

Muss es beim Rollen schmerzen?

In den Lektionen von Yoga-Coach Lea von Brückner haben Faszienrollen oder -bälle trotzdem ihren festen Platz – als ergänzendes Element. «Ohne Kenntnisse dessen, was im Innern des Körpers passiert, während ich über die Rolle gleite, macht das Ganze für mich aber wenig Sinn.»

Denn Faszienrollen oder Faszienbälle lassen einen spüren, wo die Verspannungen sitzen. Der Benutzer muss entscheiden, in welchem Ausmass er die Schmerzen bewusst aushalten will, um die Verspannungen zu mindern. «Soll das Resultat nachhaltig wirken, sind eine Auseinandersetzung mit der Materie und eine fachkundige Anleitung unabdingbar», sagt Lea von Brückner. (Fortsetzung weiter unten …)

So rollst du dich locker

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Die richtige Grösse wählen

Eine klassische Faszienrolle ist 30 bis 45 cm breit und hat einen Durchmesser von 15 cm. Damit lassen sich in den meisten Fällen alle Körperpartien massieren. Breitere Rollen empfehlen sich für Menschen, die sehr breit gebaut sind. Minirollen, die nur 15 cm breit sind und einen Durchmesser von 5 cm haben, eignen sich gut, um gezielt kleine Körperpartien wie die Fussunterseite oder die Arme zu massieren.

Ball oder Rolle?

Einige Modelle verfügen über eine Oberfläche mit Noppen, tiefen Rillen oder abgerundeten Zacken. Die Struktur verspricht einen zusätzlichen Massageeffekt. Yoga-Coach Lea von Brückner erklärt: «Rollen eignen sich vor allem für die grossflächige Massage, etwa den Rücken oder die Hüfte.» Persönlich bevorzuge sie die ebenfalls erhältliche Minirolle oder die Faszienbälle. «Sie lassen sich idealerweise für die Schulterpartie, Nacken, Füsse und Waden, Hände und Unterarme sowie Becken und Beine einsetzen.»

Wie die Schaumstoffrolle tatsächlich wirkt, darüber streiten sich die Fachleute. Einig sind sie sich darin, dass das angesagte Trainingsgerät für eine bessere Durchblutung des Bindegewebes sorgt und Verspannungen lösen kann. Der gleiche Effekt lässt sich allerdings auch mit Gymnastik, Massage oder Entspannungstechniken erzielen.

von Flavian Cajacob,

veröffentlicht am 21.02.2017, angepasst am 23.02.2024


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