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Dem Stress an den Kragen gehen

Alle reden von Achtsamkeit – was hat es damit auf sich? Ein weltweit anerkanntes Modell zum Erlernen der Methode ist das «Mindfulness Based Stress Reduction»-Programm (MBSR). Es gibt extra Kurse dafür.

Bereits seit 2012 verzeichnen die Kurse zu Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation eine steigende Teilnehmerzahl. «Zum Digitalisierungstrend gibt es den Gegentrend der Achtsamkeit», beobachtet Catherine Bissegger, Leiterin der Sparte Bewegung und Gesundheit bei der Koordination Klubschule/Freizeitanlagen.

Achtsamkeit meint in diesem Kontext die Wahrnehmung des gegenwärtigen Momentes, ohne diesen zu werten. Wer sich in Achtsamkeit übt, übt sich darin, aufsteigende Gedanken oder Gefühle zwar wahrzunehmen, aber nicht zu bewerten.

Den inneren Monolog abstellen

Aber wie soll das funktionieren? Sich einfach im Schneidersitz auf ein Kissen zu setzen und die Augen zu schliessen, kann ganz schön überfordernd sein. Denn schon nach drei bis vier Sekunden wird Ihr Geist vermutlich zu plappern anfangen: Was könnte ich heute zu Abend essen? War diese E-Mail an meine Arbeitskollegin wohl doch etwas zu harsch formuliert? Eine Studie der Universität Harvard hat ergeben, dass wir während 47 Prozent unserer Zeit mit solchem geistigen Geplapper unterwegs sind. Mit Geplapper, das uns davon abhält, im Hier und Jetzt zu leben. Stattdessen hängen wir entweder etwas Vergangenem nach oder fürchten uns vor der Zukunft.

Der 8-Wochen-Kompaktkurs

Achtsamkeit will also gelernt sein. Ein weltweit anerkanntes Modell zum Erlernen der Methode ist das «Mindfulness Based Stress Reduction»- Programm (MBSR), also die Stressbewältigung durch Achtsamkeit, welches 1979 von Jon Kabat Zinn entwickelt wurde. Es ist besonders beliebt, weil es die Vorzüge verschiedener Achtsamkeitstechniken in einem kompakten 8-Wochen-Programm vereint. Dazu gehört die achtsame Körperwahrnehmung (Body Scan), die achtsame Körperarbeit (Dehnübungen und Yoga), Meditation im Sitzen und im Gehen sowie Achtsamkeitsübungen für den Alltag. (Lesen Sie unten weiter...)

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Fürs persönliche Wohlbefinden

Die Klubschule Migros bietet seit 2017 den klassischen MBSR-Kurs an. «Unsere Zusammenarbeit mit dem Schweizer MBSR-Verband stellt sicher, dass die Qualität einwandfrei ist», so Catherine Bissegger. «Zudem eignet er sich für jedermann, da er vom spirituellen Hintergrund losgelöst ist.» Der Kurs empfiehlt sich also für Personen, die sich von einem Burn-out erholen, genauso wie für diejenigen, die präventiv etwas für ihr Wohlbefinden tun möchten.

Und was darf man nach Beendigung des Kurses erwarten? Dazu Ursula Frischknecht-Tobler, zertifizierte MBSR-Kursleiterin und Co-Präsidentin des MBSR-Verbandes Schweiz: «Die eigene Haltung ist entscheidend. Man muss dranbleiben, der Kurs ist nach den acht Wochen nicht einfach vorbei, sondern man muss weiterüben. Spurlos ist der Kurs aber bis anhin noch an niemandem vorbeigegangen.»

von Géraldine Merz,

veröffentlicht am 15.09.2017, angepasst am 08.06.2020


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