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Schlaftracker – was die Schlafanalyse bringt

Wer will, kann seinen Schlaf überwachen lassen. iMpuls erklärt, wie das funktioniert, was es bringt und welche Geräte dies ermöglichen.

Trotz acht Stunden im Bett übermüdet erwacht? Unruhiger Schlaf, zum falschen Zeitpunkt geweckt worden oder immer wieder wach gelegen: Wer weiss am Morgen schon genau, was die Gründe dafür gewesen sind. Nun, niemand – ausser jenen Menschen, die einen sogenannten Schlaftracker nutzen. Das ist ein kleines Gerät, das Ihren Schlaf überwacht und genau dokumentiert, wie lange Sie zum Einschlafen brauchen, wie oft Sie wach liegen und wie lange die Tiefschlafphase dauert – oder ob Sie geschnarcht haben.

Was bringen Schlaftracker?

Die Informationen, die einem die Geräte geben, sind spannend, und bereits nach wenigen Nächten haben Sie ein gutes Protokoll Ihrer Schlafgewohnheiten und können daraus ableiten, ob Sie jeweils eher nach einem Glas Rotwein oder einem ausgedehnten Spaziergang besser einschlafen und können Ihre Gewohnheiten dementsprechend anpassen. Ebenso helfen die meisten Schlaftracker einem dabei, leichter aus dem Bett zu kommen. Denn die eingebauten Wecker klingeln nicht zu einem festen Zeitpunkt, sondern zum Beispiel in der Zeitspanne zwischen 6.30 und 7.00 Uhr – und zwar genau dann, wenn Sie nur leicht und nicht tief schlafen.

Diese Schlaftracker gibt es

  • Smartphone-Apps nutzen das Mikrofon, um Geräusche von Bewegungen oder Schnarchen aufzuzeichnen und leiten die Information daraus ab.
  • Fitnessarmbänder kennen die Herzfrequenz und die Bewegungen des Trägers und leiten daraus ab, wie gut er schläft und können so zwischen tiefem und leichtem Schlaf unterscheiden.
  • Sensoren, die unter der Matratze platziert werden, messen die Körperbewegung, die Brustkorbbewegung durch jeden Atemzug und den Rückstoss des Körpers, der durch den Herzschlag ausgelöst wird.
  • Schlafcoach-Programme geben anhand von eingegebenen Schlafdaten passende und relevante Tipps, wie Menschen mit Schlafstörungen besser einschlafen, durchschlafen oder später erwachen, um tagsüber mehr Energie zu haben.

Gemeinsam haben alle Tracker eines: Die Informationen werden auf dem Smartphone in einer eigenen App dargestellt.

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Wie steht es um den Datenschutz?

Doch der Preis für diese Informationen ist hoch, und gemeint ist damit nicht der Frankenbetrag, den Sie im Laden für den Schlaftracker bezahlen. Viele Geräte sind nämlich für weniger als 200 Franken erhältlich und bieten noch viel mehr als nur Schlafüberwachung. Einen grossen Teil der Dienstleistung bezahlen Sie mit Ihren Daten: Die Schlaftracker speichern Gesundheitsdaten von Ihnen – meistens im Ausland notabene – und müssen sich deswegen nicht ans hiesige Datenschutzgesetz halten.

Heutzutage ist das unproblematisch, da Ihre Daten oft nur statistisch und zur Verbesserung der Dienstleistung genutzt werden. Aber ob es dabei bleibt, weiss niemand. In Zukunft wäre beispielsweise denkbar, dass Anbieter von Schlaftrackern mit privaten Krankenkassen zusammenarbeiten und diese die Prämienhöhe für Sie persönlich aufgrund eines guten oder schlechten Schlafs senken – oder eben erhöhen.

Wie gut sind die Ergebnisse?

Schlaftracker liefern jeden Morgen Informationen zum Schlaf der vergangenen Nacht. Wer Gratis-Apps nutzt, erhält relativ ungenaue Informationen, da sie nicht unterscheiden, von wem die erkannten Geräusche stammen. Akkurater wissen Fitnesstracker Bescheid, die die Herzfrequenz des Trägers kennen und ihn über eine sanfte Vibration am Handgelenk aufwecken. Mit Abstand das exakteste Ergebnis liefern Sensoren, die unter der Matratze platziert werden – sie setzen aber eine ständige Stromverbindung voraus und sind dementsprechend wenig mobil.

Fazit: Datenschutz vs. guter Schlaf

Wer einen Schlaftracker nutzt, schläft nicht automatisch besser – er weiss nur, wie gut oder schlecht sein Schlaf ist. Alle gesammelten Informationen müssen mit dem Handy synchronisiert und eigene Datenschutzbedenken in den Hintergrund gestellt werden. Ausserdem muss einem bewusst sein, dass der Tracker nur etwas nützt, wenn die Informationen auf dem Handybildschirm in Verbindung mit dem eigenen Verhalten gebracht werden. Sprich: Die Tipps und Empfehlungen befolgen, also zum Beispiel genügend bewegen und sich gesund ernähren.

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von Reto Vogt,

veröffentlicht am 26.09.2018, angepasst am 31.10.2022


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