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So lernen Sie Nein zu sagen

Viele Menschen haben Mühe, anderen etwas abzuschlagen. Ein paar ganz einfache Mittel helfen, damit es künftig besser klappt. Ein Egoist ist man deshalb noch lange nicht.

«Könntest Du noch kurz …?», fragt der Chef, der Partner oder die Partnerin, der Kollege. Eigentlich würde man gern Nein sagen. Aber dann lässt man sich doch wieder breitschlagen – und ärgert sich danach über sich selbst.

Ein paar Tipps können helfen, damit es beim nächsten Mal besser klappt:

  • Bedingen Sie sich Bedenkzeit aus. Sätze wie «Ich rufe dich nachher zurück» oder «Ich melde mich morgen» verschaffen etwas Zeit, um in Ruhe zu überlegen, ob Sie diese Aufgabe wirklich übernehmen möchten.
  • Spüren Sie in sich hinein: Haben Sie die Zeit und Kapazität, die Aufgabe zu bewältigen? Fühlen Sie sich ausgenützt?
  • Bei Kollegen, die immer wieder um Hilfe bitten, können Sie sich zum Beispiel mit einem freundlich-ermunternden Satz wie «Ich glaube, das bekommst du gut alleine hin» abgrenzen. Oder Sie verweisen sie an eine andere Person.
  • Will der Chef mehr, als machbar ist, hilft die Frage: «Wo soll ich die Prioritäten setzen?»
  • Wenn in einer Gruppe Aufgaben verteilt werden, melden Sie sich nicht sofort, sondern zählen Sie innerlich erst einmal bis zehn.

(Fortsetzung weiter unten...)

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  • Nein sagen zu können, ist ein Lernprozess, der Zeit braucht. Geben Sie sich die Erlaubnis, Nein sagen zu dürfen und üben Sie es zuerst in Situationen, bei denen es nicht um wichtige Dinge geht.
  • Das Bild vom «inneren Garten» kann helfen, uns unserer Grenze bewusst zu werden: Gibt es um Ihren inneren Garten einen Zaun, eine Mauer oder Hecke? Gibt es eine Tür oder Klingel, und Sie können entscheiden, wer eintreten darf und wer nicht? Oder ist alles offen, so dass jeder hineinlaufen und womöglich seinen Müll darin abladen kann? Der Zaun, die eigene Grenze bedeutet, die Verantwortung für sein Leben in die eigene Hand zu nehmen und selbst zu bestimmen. Gestehen Sie sich zu, dass Ihr «Garten» einen «Zaun» haben darf und schützen Sie ihn. 
  • Machen Sie eine Prioritätenliste. Achten Sie darauf, dass das, was Ihnen am Wichtigsten ist, eingehalten wird.
  • Nehmen Sie sich zwischendurch eine Auszeit: Schalten Sie Ihr Handy aus und checken Sie keine E-Mails.
  • Der freie Tag, den Sie sich vorgenommen hatten, ist wie ein Termin mit dem Papst – er wird freigehalten!

Es lohnt sich auch zu ergründen, warum das Neinsagen so schwerfällt. Steckt zum Beispiel das Bedürfnis nach Lob dahinter? Oder der Wunsch, als hilfsbereit und nett zu gelten? Möchte man vielleicht beweisen, wie belastbar man ist? Stellen sich Schuldgefühle ein? Spielt das Gefühl, gebraucht zu werden, eine Rolle? Oder ist es die Angst, von anderen abgelehnt zu werden?

Die Befürchtungen, was alles Negatives passieren könnte, wenn man auch einmal Nein sagt, müssen nicht zwangsläufig eintreten. Sie sind manchmal sogar übertrieben. Ein Nein zur rechten Zeit macht Sie noch nicht zum rücksichtslosen Egoisten. Im Gegenteil, Sie können sogar viel gewinnen: Ein klares Nein kann nicht nur mehr Respekt verschaffen, sondern auch vor Überforderung schützen, Entspannung bringen, der Gesundheit guttun und dazu führen, dass man sich weniger über sich selbst ärgert – weil man sich schon wieder eine Aufgabe aufgehalst hat, die man eigentlich gar nicht wollte. 

von Beatrix Ott,

veröffentlicht am 29.04.2020


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