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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Singen: Entspannen in höchsten Tönen

Singen ist gesund und hebt die Stimmung. Trotzdem tun es Erwachsene nur noch selten. Warum die Zeit reif ist für mehr Gesang.

Wir wagen es allenfalls unter der Dusche oder beim Staubsaugen. Oder summen beim Autofahren einen Song aus dem Radio mit. Melodien haben Erwachsene meistens dann auf den Lippen, wenn sie alleine sind und sicher sein können, dass sie keiner hört. Oder wenn andere Geräuschquellen den eigenen Singsang übertönen. Denn den halten viele für ziemlich schräg.

Wieso sollte man sich beim Singen ein Beispiel an Kindern nehmen?

Dabei kommt es auf Perfektion gar nicht an. Erwachsene können sich ein Beispiel an Kindern nehmen. Diese trällern vor anderen oft mit Hingabe. Sie scheren sich nicht um den richtigen Ton und zeigen eindrücklich, dass Singen einfach Spass macht und in der Natur des Menschen liegt.

Die gute Nachricht: Es ist nie zu spät, wieder damit anzufangen, betonen Musikwissenschaftler oder Singlehrerinnen. Es mag vieles verschütt gegangen sein, eine Singstimme lässt sich neu entdecken und entwickeln.

Lohnt sich Gesangsunterricht?

Unter Anleitung geht es besser. Viele Musikschulen bieten Unterricht für Erwachsene. Auch an der Migros Klubschule lassen sich Gesangskurse belegen. Ziel ist nicht, eine Adele oder ein Caruso zu werden. Sondern zum Beispiel auszuloten, ob man eher eine hohe oder eine tiefere Stimme hat.

Wer seine Lage kennt, tut sich leichter. Zudem lernen Gesangsschüler die richtige Technik. Sie fängt damit an, eine aufrechte Körperhaltung einzunehmen und einen guten Stand zu finden. Und den Mund schön zu öffnen. Dann hat der Klang schon viel mehr Volumen.

(Fortsetzung weiter unten...)

Wie wirkt Singen auf die Gesundheit?

Alleine singen oder mit anderen zusammen, das spielt eigentlich keine Rolle. Jene aber, die sich mit Gleichgesinnten treffen, schwärmen davon in höchsten Tönen. Sie berichten von einem «unvergleichlichen Gemeinschaftsgefühl», erleben grosse Glücksmomente, die sie nicht mehr missen möchten.

Dies nicht nur, wenn ihnen eine Aufführung gelingt. Auch aus den Proben kommen sie entspannt und heiter. «Die beste Medizin nach einem stressigen Arbeitstag», betont eine Sängerin aus dem St. Galler Domchor.

Tatsächlich wird insbesondere das gemeinsame Singen als gesund eingestuft. Kein Wunder wird es in Altersheimen, Krankenhäusern oder Reha-Kliniken für therapeutische Zwecke eingesetzt. Gesang hat nicht nur eine stimmungsaufhellende Wirkung, sondern stärkt das Immunsystem, wie eine Studie der Universität Oldenburg zeigte.

Chorsänger passen sogar ihre Herzfrequenzen aneinander an, wie aus einer Untersuchung der Universität Göteborg hervorging. Das kontrollierte Ein- und Ausatmen habe einen ähnlichen Effekt wie Yoga.

Singen im Chor: Geht das so einfach?

Anlaufstellen
  • Schweizerische Chorvereinigung. Dachorganisation der kantonalen und regionalen Gesangvereine und -verbände weltlicher Ausrichtung. Mit aktuellen Infos und Events.
  • Chorverzeichnis der Schweiz mit mehr als 520 Einträgen. Es finden sich alle Stilrichtungen von Gospel über Jazz bis hin zu Volks- und Weltmusik.
  • Dachorganisation der lokalen und regionalen Schweizer Musikschulen. Mit einer Suchfunktion lässt sich eine Musikschule in der Nähe finden.
  • Die Migros Klubschule bietet diverse Kurse zu verschiedenen Gesangsarten wie Jodeln, Chorsingen oder Pop/Rock/Jazz an. Auch Kurse zur Stimmbildung können besucht werden.

Wer im Verbund singen möchte, findet eine Vielzahl von Angeboten. Oft kann man bei Chören nach einer unverbindlichen Schnupperprobe fragen. Oder sich als Gastsänger anmelden, um bei einzelnen Projekten mitzumachen. Voraussetzungen? «Neugierde, Offenheit, Gemeinschaftssinn, die Lust, sich stimmlich zu betätigen und einzubringen», sagt der Zuger Chorleiter Johannes Meister.

Nur sehr ambitionierte Chöre verlangen musikalische Vorkenntnisse und eine trainierte Gesangsstimme. Bei anderen können Anfänger langsam ins Singen hineinwachsen. Und darauf vertrauen, dass die Gemeinschaft sie trägt, wenn sie mal einen Hänger haben.

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von Vera Sohmer,

veröffentlicht am 16.03.2017, angepasst am 26.01.2024


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