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Diese Lebensmittel machen glücklich

Bestimmte Stoffe in Nahrungsmitteln heben die Stimmung. Sich glücklich zu essen, ist trotzdem nicht ganz einfach.

Wir wissen, Schokolade macht glücklich. Je dunkler sie ist, desto besser – denn der Kakao sorgt für gute Stimmung: Er besitzt viel Aminosäure Tryptophan. Dieser Proteinbestandteil sorgt im Gehirn dafür, dass wir Serotonin ausschütten.

Das Hormon lässt uns gelassen, innerlich ruhig und zufrieden fühlen. Gleichzeitig verfliegen negative Gefühle wie Angst, Aggressivität und Kummer.

Nicht nur Kakao ist gut fürs Gemüt

Tryptophan kommt nicht nur in Schokolade vor. Wir finden es in proteinreichen Nahrungsmitteln wie Haferflocken, Erbsen, Sojabohnen, Cashewkernen, Baumnüssen, Milch, Eiern, Fleisch und Lachs. Können wir uns also problemlos glücklich essen? Ganz einfach ist dies leider nicht.

Denn Tryptophan ist ein schwieriger Fall. Damit sich die Aminosäure in Serotonin umwandeln kann, muss sie zuvor die Blut-Hirn-Schranke passieren – ein Engpass, bei welchem sie mit anderen Proteinbestandteilen konkurriert und dabei meist auf der Strecke bleibt. Denn Tryptophan ist langsam. (Lesen Sie unten weiter...)

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Glücklich macht die Kombination

Tryptophananteil pro 100 g Lebensmittel

(Angaben gemittelt, z. T. liegen unterschiedliche Werte vor)

  • Cashew-Nüsse: 300–450 mg
  • Haselnüsse: 210 mg
  • Baumnüsse: 200 mg
  • Erdnüsse: 320 mg
  • Kürbiskerne: 560 mg
  • Kakaopulver, ungesüsst: 290 mg
  • Haferflocken: 180 mg
  • Speisekleie: 250 mg
  • Amaranth: 180 mg
  • Erbsen: 100 mg
  • Kichererbsen: 160 mg
  • Bohnen: 230 mg
  • Sojabohnen: 450–590 mg
  • Eier: um 200 mg
  • Käse: 300–400 mg
  • Huhn, Rindfleisch, Schweinefleisch: 270–300 mg
  • Forelle, Lachs, Makrele, Thunfisch: 240–300 mg

Es gibt aber einen Trick: Isst man mit den stimmungsaufhellenden Nahrungsmitteln Kohlenhydrate, hat Tryptophan fast freie Bahn. Ein Grossteil seiner Konkurrenten setzt sich nämlich mit der Insulinausschüttung im Muskelgewebe fest und versucht nicht, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren.

Glücklich machen uns also süsse Schokolade, Cashews mit Honig-Zucker-Kruste, Erbsen mit Kartoffeln, Fleisch mit Pasta oder ein Glas Milch mit Honig.

Zufriedenheit macht müde

Aber die Aminosäure macht nicht nur zufrieden, sondern auch müde. Mit der Serotoninausschüttung steigt auch der Melatoninspiegel. Deshalb macht uns ein Glas Milch mit Honig nicht nur zufrieden, sondern ist auch die ideale Einschlafhilfe.

Auch die Aufnahme von Fett kann unsere Gemütslage anheben. Besonders die Omega-3-Fettsäuren lassen den Serotoninspiegel ansteigen. Sie finden sich besonders häufig in fettreichem Kaltwasserfisch wie Hering, Makrele oder Lachs.

Achtung mit Kaffee

Es gibt aber auch Bremser. Kaffee, Magnesium- und Vitaminmangel behindern die Aufname von Tryptophan. Sie funktioniert aber sowieso am besten auf leeren Magen und während körperlicher Ausdauerleistung.

Sich glücklich zu essen, bleibt also kompliziert. Eins ist leider aber sicher: Wenn wir uns faulenzend mit Schokolade glücklich essen wollen, geschieht bald mal das Gegenteil – wir werden unglücklich, wenn sich ungewollt Pölsterchen ansetzen.

Quellen: vitalstoff-lexikon.de, reformkontor.de, aminosäure.org

von Claudia Langenegger,

veröffentlicht am 31.01.2018, angepasst am 17.10.2019


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