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Wie Sie blutdrucksenkende Medikamente vermeiden

135 zu 85 – diese Zahlen sollte jeder kennen. Ist der Blutdruck im Durchschnitt höher, gilt dies als Bluthochdruck. Wie es gar nicht so weit kommt.

Ohne genügend hohen Blutdruck würden wir alle flachliegen. Denn das Hirn benötigt Sauerstoff und Nährstoffe zum Denken. Und weil es beim Stehen zuoberst im Körper ist, braucht es einen gewissen Druck in den Arterien, damit das Blut dort hochgelangt. In manchen Situationen, zum Beispiel beim Aufstehen aus einer liegenden Position, ist es darum sinnvoll, wenn der Blutdruck steigt.

Schmerzen treiben Blutdruck hoch

Bei etwa 40 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen fällt die Blutdruckmessung jedoch regelmässig zu hoch aus. Das heisst, der Mittelwert von mehreren Messungen an verschiedenen Tagen zuhause liegt über 135/85.

Vorausgesetzt, die Messung stimmt. Blutdruck messen ist nämlich gar nicht so trivial: Nur schon während der Messung mit gekreuzten Beinen zu sitzen, kann den Wert um bis zu zehn Messpunkte erhöhen und zur Fehleinschätzung führen. Auch Kaffee in der halben Stunde vorher kann ihn hochtreiben.

Gründe für zu hohen Blutdruck gibt es viele: Schmerzen können den Blutdruck hochtreiben, aber auch kurze nächtliche Atemaussetzer (Apnoe), Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen, nächtlicher Fluglärm und vieles mehr. Rauchen etwa erhöht den Blutdruck um 5 bis 20 Messpunkte.

Auch wenn die sogenannte «Hypertonie» meist keine Beschwerden verursacht, steigt damit zum Beispiel die Gefahr, dass Herz, Nieren, die Arterien oder die Augen Schaden nehmen. (Lesen Sie unten weiter...)

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Die wichtigste Behandlung besteht darin, das Leben zu überdenken: Müssen die Zigaretten wirklich sein? Könnte man ein bisschen mehr Sport treiben? Etwas mehr Früchte und Gemüse essen und beim kalorienreichen Alkohol einsparen?

Etwa drei Viertel aller Fälle von Bluthochdruck liessen sich durch eine gesunde Lebensweise vermeiden. Konkret heisst das:

  • Wenig Alkohol: Wer täglich einen Viertelliter Wein oder zwei kleine Biere trinkt, sollte den Konsum reduzieren, er senkt den oberen Blutdruck damit durchschnittlich um etwa 6 Messpunkte, den unteren um 4.
  • Weniger Salz bringt circa 5 (beim oberen Blutdruckwert) respektive 3 Punkte (unterer Wert) weniger.
  • Am stärksten wirkt sich das Abnehmen auf den Blutdruck aus. Bei starkem Übergewicht führen 20 Kilo weniger auf der Waage zu 15 Messpunkten weniger beim oberen Blutdruckwert.

Wer sein Gewicht etwas reduziert, sich regelmässig bewegt und einigermassen gesund lebt, könnte die blutdrucksenkenden Medikamente so vielleicht «umgehen» und muss nicht bis ans Lebensende Blutdrucksenker nehmen – das wäre doch was.

von Dr. med. Martina Frei,

veröffentlicht am 11.09.2017, angepasst am 06.10.2023


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