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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Schadet Sport, wenn die Kniegelenke bereits lädiert sind?

Ein Skiunfall, eine Knieoperation, zu viele Kilos, hohes Alter oder nahe Verwandte, die schon früh eine Knieprothese benötigten – all das kann das Risiko für eine Kniearthrose erhöhen. Eine Langzeitstudie zum Thema beruhigt jedoch.

Soll man solche vorgeschädigten Kniegelenke besser schonen, um der Arthrose vorzubeugen? Oder ist es besser, die Knie auf Trab zu halten mit Joggen, Schwimmen, Velofahren, Aerobic, Tennis, Skifahren und anderen Sportarten?

US-Wissenschaftler wollten genau das beantworten. Acht Jahre lang untersuchten sie fast 1’200 Personen mit hohem Risiko für eine spätere Kniegelenkarthrose.

Röntgenbild zeigt Kniearthrose

Jedes Jahr wurden die zu Beginn 45 bis 79 Jahre alten Versuchsteilnehmer befragt, und am Ende der Studie wurden ihre Knie geröntgt: 155 hatten im Lauf der Zeit eine Kniearthrose entwickelt.

Im zweiten Schritt verglichen die Forscher die Charakteristika derjenigen mit und ohne Arthrose in den Knien. Die Befunde dürften sowohl jene freuen, die lieber keinen Sport treiben, als auch sportlich veranlagte Menschen.

(Fortsetzung weiter unten …)

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Auch Sportmuffel könnten sich bestätigt fühlen

Zunahme von Kniearthrose im Laufe der Geschichte

Der moderne Mensch leidet 2,6-mal so häufig an Kniearthrose wie seine Vorfahren vor zwei Generationen. Verglichen mit prähistorischen Jägern, Sammlern und Bauern hat er zweimal so oft Arthrose in den Knien. Während bei prähistorischen Menschen nur 17 Prozent beidseits Kniearthrose hatten, betraf dies bei den Menschen, die Ende des 19. Jahrhunderts lebten, 30 Prozent. Zwei Generationen später waren es schon 42 Prozent.

Denn viel Sitzen ging nicht mit erhöhter Wahrscheinlichkeit für eine Kniearthrose einher. Wichtiger war aber ein anderes Ergebnis: Die Personen, die sich jahrelang bewegt hatten – egal, ob nur leicht oder anstrengend –, entwickelten tendenziell seltener Kniearthrose. Und taten damit nicht nur etwas für ihre Knieknorpel, sondern zugleich noch etwas für ihre Figur und ihre Herz-Kreislauf-Fitness.

Regelmässig Sport zu treiben, könnte der Studie zufolge mit einem rund 30 Prozent tieferen Risiko für Kniearthrose einhergehen. Der Wermutstropfen: Die Forscher können das nicht mit 95-prozentiger Sicherheit sagen. Diese Messlatte ist in der Medizinforschung üblich.

Knorpelschichtdicke gemessen

Es gibt aber noch einen Hinweis, dass die Resultate «verheben» könnten. Denn 2019 kam eine andere Studie an Personen, die bereits eine Kniearthrose hatten, zu ähnlichen Schlüssen.

Dieser Studie zufolge wird die wichtige Knorpelschicht im Knie, die das Gleiten des Gelenks ermöglicht, nicht dünner, wenn sich die Betroffenen viel bewegen. Bei Frauen war mittlere Aktivität dort sogar besser für den Knorpel als leichte.

Quellen (alle Links auf Englisch): «JAMA Network Open», «Arthritis Care Research»

von Dr. med. Martina Frei,

veröffentlicht am 14.12.2017, angepasst am 16.02.2023


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