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Cholesterin hat gute und schlechte Seiten

Cholesterin hat ein Janus-Gesicht. Die eine Art ist gut und unverzichtbar beim Aufbau von Zellen sowie bei der Hormonbildung. Die andere Art ist schlecht und birgt gesundheitliche Risiken.

Cholesterin spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung mehrerer Hormone wie Östrogen, Testosteron oder Cortisol. Unter anderem wird Cholesterin auch zum Aufbau der Zellen benötigt und ist Mitakteur an verschiedenen Stoffwechselvorgängen im Gehirn. Als Bestandteil der Gallensäure unterstützt Cholesterin ferner die Fettverdauung. Etwa ein halbes bis ein Gramm dieser Substanz benötigen wir täglich zur Erfüllung all dieser Aufgaben.

Körper als Cholesterinproduzent

Den grössten Teil des Cholesterins (je nach Literaturangaben zwischen 70 und 90 Prozent) produziert der Körper in Eigenregie. Der Rest wird über die Nahrung aufgenommen. Als cholesterintreibende Produkte gelten tierische, fettreiche Nahrungsmittel mit gesättigten Fettsäuren wie Butter, Milch und Fleischfette. Hohe Cholesterinwerte können auch vererbt sein. Diese Erkrankung wird als familiäre Hypercholesterinämie bezeichnet. Wenn viel Cholesterin über Nahrungsmittel aufgenommen wird, sorgt der Körper übrigens für eine Korrektur: So schränkt die Leber die eigene Cholesterinproduktion jeweils ein.

Gegenstand von Glaubenskriegen

Um den Begriff Cholesterin ranken sich viele Gerüchte. Wer sich möglichst objektiv informieren will, stösst schnell an eine Grenze. Cholesterin ist seit Jahrzehnten Gegenstand heftiger wissenschaftlicher Auseinandersetzungen und von Glaubenskriegen. Cholesterin verbindet man mit Fett, mit gutem Essen und mit Übergewicht. Kein Wunder, dass Schweinefleisch in gewissen Kreisen nach wie vor verpönt ist, ebenso Eier und Butter. (Lesen Sie unten weiter ...)

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LDL und HDL

Cholesterin ist aber besser als sein Ruf. Allerdings muss unterschieden werden zwischen den zwei Hauptarten von Cholesterin, dem LDL sowie dem HDL. Via Leber und Magen gelangt das LDL in den Darm, wird dort im Blutkreislauf aufgenommen und in der Folge in die Zellen und das Gewebe transportiert. Zuviel LDL im Körper führt zu einer Ablagerung in den Arterien. Bei einer Verstopfung der Arterien nimmt die Gefahr von Herz- und Kreislauferkrankungen zu. LDL wird deshalb als «schlechtes» Cholesterin bezeichnet.

Das gute Cholesterin

Dies im Unterschied zur zweiten Cholesterinart: Das HDL gelangt zwar ebenfalls von Leber und Magen über den Darm in den Blutkreislauf. Aber anders als beim LDL wird das HDL wieder zurück in die Leber transportiert und dort abgebaut. Deshalb nennt man das HDL auch «gutes» Cholesterin. Ein hohes HDL schützt die Gefässe, während das LDL als gefässschädigend gilt. Der Verhältnis der beiden Cholesterinarten ist ausschlaggebend, um zu beurteilen, ob der Cholesterinspiegel «normal» ist.

von Markus Sutter,

veröffentlicht am 27.04.2017, angepasst am 22.07.2021


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