Internet Explorer wird nicht mehr unterstützt

Für ein optimales Website-Erlebnis bitten wir dich einen aktuellen Webbrowser zu nutzen.

Vier Cholesterin-Mythen im Faktencheck

Was es mit dem Cholesterin auf sich hat, darum rankt sich die eine oder andere Legende. Was stimmt, was nicht? Vier weitverbreitete Mythen und ihr Wahrheitsgehalt.

1. Cholesterin ist einfach nur schlecht

Falsch. Cholesterin wird im Blut durch kugelförmige Lipoproteine transportiert. Diese Fett-Eiweiss-Komplexe gibt es mit geringer Dichte (Low-density Lipoprotein, LDL) und mit hoher Dichte (High-density Lipoprotein, HDL). Kommen zu viele LDL zusammen, lagern sie das Cholesterin in der Wand der Blutgefässe ab. In der Folge verengen sich die Gefässe, und die Wand verhärtet sich. Das Blut kann irgendwann nicht mehr ungehindert fliessen – es kommt etwa zu Herzinfarkten und Schlaganfällen. Darum gilt LDL als «böses» Cholesterin und HDL als «gutes», weil es überschüssiges Cholesterin aus den Zellen entfernt.

2. Eier sind ungesunde Cholesterinbomben

Falsch. Eier enthalten zwar Cholesterin, doch wird der Cholesterinspiegel im Blut durch Nahrung nur wenig erhöht. Gesunde Menschen, die sich ein Frühstücksei gönnen, brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben. Das Entscheidende zur Risikoreduktion ist die körperliche Aktivität und das Nicht-Rauchen. Zwei Drittel des Cholesterins stellt der Körper selbst her, vor allem in der Leber. Ein Drittel nehmen wir über die Nahrung zu uns – über tierische Lebensmittel. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Körper die eigene Cholesterinproduktion bremsen kann, wenn er über die Nahrung zu viel Cholesterin aufnimmt. 

(Fortsetzung weiter unten...)

Mehr zum Thema

3. Zu viel Cholesterin kommt vom Essen

Falsch. Einer der grössten Mythen besagt, dass Cholesterin im Essen schuld sei an einem zu hohen Spiegel im Blut. Viel entscheidender sind aber die Erbanlagen. Denn unsere Gene bestimmen, wie viel Cholesterin gebildet wird und wie gut die Leber LDL abbauen und damit unschädlich machen kann. Die Ernährung beeinflusst die Cholesterinwerte nur zu einem kleinen Teil. Trotzdem lohnt es sich, Obst, Gemüse, Fisch, hochwertige Öle, Nüsse und Vollkornprodukte in den Speiseplan einzubauen. Eine ausgewogene Ernährung und Bewegung sind die beste Prävention.

4. Cholesterin ist lebenswichtig

Richtig. Der Körper braucht Cholesterin etwa, um Vitamin D herzustellen und Gallensäure zu bilden, die im Darm dafür sorgt, dass Fett aufgenommen werden kann. Wichtig ist Cholesterin auch als Baustein für die Zellmembran: Sie umhüllt alle Zellen im Körper. Verschiedene Hormone wie Östrogen, Testosteron und Cortisol können nur mittels Cholesterin hergestellt werden.

von Silvia Schütz,

veröffentlicht am 06.12.2018, angepasst am 24.04.2023


Das könnte dich interessieren:

Individuelles Gesundheitscoaching gewünscht?

Mehr lesen
mann-beim-trailrunning