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Rückenschmerzen: So können die passenden Schuhe helfen

Steht unser Körper auf starken Füssen und in stabilen Schuhen, sind wir auf dem Weg zu einem gesunden Rücken.

Können Schuhe Ursache für Rückenschmerzen sein?

Wer sich mit Rückenschmerzen plagt, sollte vielleicht auch mal nach unten auf den Boden schauen. Möglich ist, dass das Übel bei einer Fussfehlstellung liegt. Oder beim falschen Schuh. Mehr als ein Drittel unseres Lebens stecken unsere Füsse in Schuhen. Und nicht immer sind es die passenden. 

Welche Schuhe führen zu Rückenschmerzen?

Stiletto-Füsse

High Heels wirken elegant und strecken optisch die Beine. Für kurze Zeit getragen, können sie ein gutes Training für die Fussmuskulatur sein. Doch je höher der Absatz – und je länger der Einsatz –, desto mehr Körpergewicht lastet auf den Zehen, und der Rumpf neigt sich nach vorn. Folge: Wir fallen in eine  Hohlkreuzposition. Auch wird auf Absätzen das Sprunggelenk fehlbelastet, was die Verkürzung von Achillessehne und Wadenmuskulatur begünstigen kann.

Was tun? Nicht zu lange tragen, nach Möglichkeit zwischendurch zu flachen Schuhen wechseln. Übungen wie Wadendehnen oder Zehenkrümmen helfen der Beweglichkeit, auch Barfussgehen: Müssen unsere Füsse Bodenunebenheiten ausgleichen, kräftigt dies die Muskeln.

Sind die Schuhe zu wenig stabil, zu klein, zu eng, zu gross oder zu hoch, kann das auf die Dauer zu Muskelverspannungen und zu einseitigen Körperhaltungen führen. In der Folge sind Rückenschmerzen und Blockaden möglich. Ein Beispiel sind etwa High Heels: Je höher der Absatz, desto mehr wird das Körpergewicht auf die Zehen verlagert und die Wirbelsäule in einer Hohlkreuz-Position falsch belastet.

Auch instabile oder abgelaufene Schuhe sind ein Risiko. Denn sie können Fussfehlstellungen verschlimmern. «Fehlstellungen sind heute – nicht zuletzt aufgrund von Bewegungsmangel – weit verbreitet, bereits im Jugendalter», sagt Simon Stahlberger, Geschäftsführer von Heusser Orthopädie-Technik: «Dabei beobachten wir oft asymmetrische Stellungen. Ein Fuss kippt etwa nach innen, der andere steht gerade. Das hat einen grossen Einfluss auf den Rücken, denn dieser steht schief oder kompensiert. So kann rasch eine Fehlbelastung entstehen.» 

Wie sehen «passende» Schuhe aus?

Wie aber sieht der optimale Schuh aus? «Idealerweise hat er eine gute Führung und Stabilität», so der Experte. «Stabilität entsteht aus der Kombination von einer Sohle mit Dämpfungsfunktion, einer festen Fersenkappe und einem anatomischen Fussbett.» Hochwertige Lauf- und Sportschuhe oder Gesundheitsschuhe sind hier sicher eine gute Wahl. Grundsätzlich lassen sich aber die meisten Schuhe, also auch Business- oder Alltagsschuhe, mit individuell angepassten Einlagen optimieren.

(Lesen Sie unten weiter …)

Wissenswertes über den Rücken

Welche Schuhe sollte man bei Beschwerden anziehen?

Das Tragen von passenden Schuhen und Einlagen dient der Prävention von Rückenproblemen. Und es ist bei bestehenden Beschwerden wichtig fürs Wohlbefinden. So können bei einem Bandscheibenvorfall Schuhe mit Dämpfung Schmerzen lindern, wenn die Sohle harte Schläge auf Wirbelsäule und Gelenke abfedert. Bei einer Wirbelsäulenverkrümmung aufgrund einer Fussfehlstellung eignen sich ausgleichende Einlagen, welche fallweise die Fuss- und Knieachsen optimieren. Oder auch eine Absatzerhöhung, wenn die Beinlängendifferenz markant ist. Bei Muskelschwäche und Osteoporose wiederum benötigt der Fuss eine gute Stützung. Zusätzlich helfen sensomotorische Einlagen, die Fussmuskulatur anzuregen und somit zu stärken.

Beim nächsten Schuhkauf lohnt es sich also, auf den passenden Schuh zu setzen, links und rechts. Und damit einen Schritt Richtung gute Haltung und gesunder Rücken zu gehen.

5 Tipps für einen stabilen Auftritt

  • Abwechslung tut gut. Zwischendurch, im optimalen Fall barfuss, auf unebenem Boden laufen trainiert die Fussmuskeln.
  • Barfusslaufen kräftigt die Muskulatur, welche wir zum Stabilisieren und Ausbalancieren benötigen.
  • Schuhe mit viel Bewegungsfreiheit wie z.B. Barfussschuhe eignen sich je nach Situation als «Trainingsgerät» für ca. 1 Std./Tag. Sie sind aber nur für Leute mit einer stabilen und anatomisch guten Fussstellung geeignet.
  • Step by Step umstellen. Wer jahrzehntelang Absätze getragen hat, kann nicht sofort nur flach laufen. Der Körper muss sich schrittweise an die neue Stellung gewöhnen.
  • Wieso nicht ausgetragene Schuhe ins Fachgeschäft mitbringen? Die Sohlenabnutzung verrät einiges über die Fussstellung.

von Petra Koci,

veröffentlicht am 28.09.2017

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