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Gesünder leben?

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Bauchschmerzen: Die 10 wichtigsten Fragen zu Ursachen & Linderung

Bauchschmerzen können Dutzende von Ursachen haben. Wenn man regelmässig darunter leidet, sollte man sie abklären lassen.

Warum haben wir Bauchweh?

Bauchweh kann harmlos sein und «nur» von Blähungen oder einer Verstopfung herrühren. Etwa jeder zehnte Erwachsene leidet an einem Reizdarm. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Darminfektionen oder -entzündungen, Darmkrebs oder Durchblutungsstörungen sind schwerwiegendere Ursachen. Auch andere Organe im Bauchraum, beispielsweise die Gallenblase, die Bauchspeicheldrüse, die Harnblase oder die Nieren, können bei Entzündung oder bei Steinen starke Bauchschmerzen verursachen. Und manchmal führen sogar weiter entfernt gelegene Organe zu Bauchschmerzen: Beispiele sind Lungenentzündungen, Eierstockzysten, eine Eileiter-Schwangerschaft oder Nebenhodenentzündungen.

Wann sollte man wegen Bauchschmerzen zum Arzt gehen?

Bei diesen Anzeichen sollten Sie zum Arzt:
  • Akut aufgetretene Bauchschmerzen
  • Ungewöhnlich starke Bauchschmerzen
  • Angespannte Bauchdecke, «harter» Bauch
  • Starke Schmerzen bei Erschütterungen, zum Beispiel beim Herunterhüpfen von einem Stuhl oder beim leichten Beklopfen des Bauchs
  • Nächtliche Bauchschmerzen, die aus dem Schlaf wecken
  • Nächtlicher Durchfall
  • Blut im Stuhl oder im Erbrochenen
  • Chronischer Durchfall
  • Appetitmangel oder unbeabsichtigte Gewichtsabnahme
  • Verzögertes Wachstum oder Wachstumsstillstand bei Kindern
  • Veränderungen beim Stuhlgang, zum Beispiel Wechsel von Verstopfung und Durchfall
  • Blutarmut, Gelenkschmerzen, wiederkehrende Aphthen im Mund

Wer unter immer wiederkehrenden Bauchschmerzen leidet, sollte sie einmal richtig abklären lassen. Auch wenn sie relativ harmlos sind. Das gilt auch, wenn Blut im Stuhl zu sehen ist. Denn als Erstes gilt es, gefährliche Ursachen auszuschliessen. Siehe auch Box.

Was tun bei plötzlichen, starken Bauchschmerzen?

In diesem Fall sollte man unverzüglich eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, um eine gefährliche Erkrankung wie zum Beispiel eine Blinddarmentzündung oder einen Darmverschluss auszuschliessen.

Was will die Ärztin oder der Arzt wissen?

Wichtig ist, die Bauchschmerzen genau zu beschreiben. Sie können zum Beispiel stechend oder dumpf sein, sie können wehenartig kommen und gehen oder im Zusammenhang mit dem Essen, mit bestimmten Nahrungsmitteln oder mit Bewegung auftreten. Beschreiben Sie die Art der Schmerzen und wo Sie sie vor allem spüren. Achten Sie auch darauf, wann die Schmerzen auftreten, wie lange sie jeweils dauern, wodurch sie besser oder schlimmer werden und ob sie noch weitere Symptome haben, zum Beispiel Gelenkschmerzen oder Fieber. All das hilft Ihrer Ärztin, die Ursache einzugrenzen.

Was kann man gegen Bauchweh tun?

Steckt nichts Schlimmeres hinter dem Bauchweh – und das ist in den meisten Fällen so –, darf man es mit Hausmitteln kurieren: Eine warme Bettflasche oder eine warme Auflage, zum Beispiel mit Kümmelöl, schafft Linderung. Pfefferminztee hilft, von Fencheltee ist eher abzuraten, weil er bei manchen Menschen zu Blähungen führt. Langsam essen, gut kauen, kleine Mahlzeiten, Ernährungsumstellung zu etwas faserärmerer Kost, ein geregelter Tagesablauf mit ausreichend Schlaf und vor allem mehr Bewegung wirken oft Wunder. Wenn Stress eine Rolle spielt, können auch regelmässig praktizierte Entspannungsübungen helfen. Beim Reizdarm können ausgewählte Probiotika die Darmflora stärken.

Welche Untersuchungen sind bei Bauchschmerzen sinnvoll?

Um gefährliche Diagnosen wie etwa die Blinddarmentzündung auszuschliessen, sind eine gründliche Befragung und die ärztliche Untersuchung wichtig. Eine Blutuntersuchung liefert Hinweise, ob zum Beispiel eine Entzündung besteht. Stuhlanalysen können Darminfektionen oder -entzündungen anzeigen. Beim Verdacht auf Gallensteine, Darmentzündungen oder beispielsweise Nierensteine gehört eine Ultraschalluntersuchung zur Untersuchung. Weitergehende Diagnostik, zum Beispiel eine Magen- oder Darmspiegelung, ist nur nötig, wenn sich klare Hinweise ergeben, dass die Ursache dort liegen könnte.

Wann ist eine Darmspiegelung sinnvoll?

Zur Darmkrebsvorsorge ist sie allen Menschen über 50 Jahre zu empfehlen, bei familiärer Belastung früher. Dieses Screening hilft, Darmkrebs frühzeitig zu erkennen, wenn er noch einfach zu behandeln ist. Sinnvoll ist eine Darmspiegelung zudem bei Symptomen, die auf eine Darmerkrankung hindeuten können wie zum Beispiel Blut im Stuhl.

(Fortsetzung weiter unten…)

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Worauf sollte man bei der Ernährung achten?

Vollkorn, Gemüse und Ballaststoffe sind gesund – aber nur in massvollen Mengen. Eine Portion Gemüse entspricht etwa dem Volumen einer Faust. Pro Mahlzeit genügen ein bis zwei Portionen. Mehr überfordert manche Därme und führt zu Blähungen oder Bauchweh.

Welche Rolle spielt die Psyche bei Bauchschmerzen?

Der Darm hat ein eigenes Nervensystem. Er ist sehr schnell gestresst, bei manchen Personen mehr, bei anderen weniger. Darauf sollte man Rücksicht nehmen. Eine Psychotherapie kann helfen, wenn man an früheren Erlebnissen «herumkaut» oder sie nicht «verdauen» kann.

Ist bei wiederkehrenden Bauchschmerzen eine Diät sinnvoll?

Zu diagnostischen Zwecken ist ein kurzzeitiger Verzicht auf jene Lebensmittel hilfreich, die man als mögliche Verursacher im Verdacht hat. Das können zum Beispiel Nahrungsmittel mit Milchzucker (Lactose) oder mit Fruchtzucker sein.  Längerfristige Diäten können jedoch zu Mangelerscheinungen führen und sind nur bei bewiesenen Unverträglichkeiten indiziert.


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