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Gesünder leben?

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Schweissfüsse ade: Das hilft bei stinkenden Füssen

Stinkende Füsse sind ein weit verbreitetes Problem. Schuld sind Bakterien, die geruchlosen Schweiss in übel riechende Substanzen verwandeln. Was tun? Wir sagen Ihnen, was Abhilfe schafft.

Wie entsteht der Schweissfuss-Geruch?

Schweiss – auch Fussschweiss – stinkt nicht. Es sind bestimmte Bakterien auf der Haut und in der Hornschicht, die den Schweiss zersetzen und dabei übel riechende Abbauprodukte produzieren. Sie gehören zur normalen Hautflora und ernähren sich vom Keratin in der Hornschicht. Wenn diese Bakterienbesiedlung der Fusssohle überhandnimmt, kann das aussehen, wie viele winzige Warzen oder kleine Grübchen. In der Fachsprache heisst das «Keratoma sulcatum».

Welche Ursachen haben Stinkfüsse?

Die Bakterien, die für den Käsegeruch verantwortlich sind, gedeihen in warmem, feuchtem Klima besonders gut. Starke Schweissbildung begünstigt ihr Wachstum also. Jüngere Menschen und Sportlerinnen und Sportler neigen deshalb eher dazu, weil sie mehr schwitzen. Die Veranlagung zu Stinkfüssen kann auch familiär bedingt sein. Auch bestimmte Erkrankungen, zum Beispiel der Schilddrüse, können den unangenehmen Fussgeruch begünstigen.

Wie vorbeugen gegen Schweissfüsse? 8 Tipps

5 Tipps, was Sie bei Stinkfüssen nicht tun sollten
  1. Tragen Sie keinen Puder auf, er schmiert bei feuchten Füssen.
  2. Die Hornhaut abzutragen, bringt nichts.
  3. Botox-Spritzen helfen gut bei übermässigem Schweiss in der Achsel. An den Fusssohlen sind sie jedoch sehr schmerzhaft. Ihre Wirkung hält einige Monate an.
  4. Zimtöl enthält hautreizende und Allergie-auslösende Substanzen. Wer zu Allergien neigt, verwendet deshalb besser keine Zimtsohlen als Schuheinlagen.
  5. Ein unverhältnismässiger Eingriff gegen Schweissfüsse ist die sogenannte «thorakale oder lumbale Sympathektomie». Bei dieser Operation werden bestimmte Nerven im Rückenmark durchtrennt, welche die Schweissdrüsen stimulieren. Kompensatorisch kann danach das Schwitzen im Bereich des Unterleibs zunehmen. Wegen der möglichen Komplikationen sollten darum allerhöchstens Menschen diesen Eingriff erwägen, die mit den Schweissfüssen gar nicht leben können und bei denen nichts anderes geholfen hat.
  1. Hände weg von Plastikschuhen. Setzen Sie bei geschlossenen Schuhen auf atmungsaktive Materialien wie Leder.
  2. Desinfizieren Sie die Schuhe mit einem Desinfektionsmittel. Einmal in der Woche reicht vollkommen.
  3. Socke ist nicht gleich Socke! Setzen Sie auf dünne Baumwollsocken. Synthetiksocken dagegen sollten Sie meiden. Sie nehmen gleich wie Plastikschuhe keinen Schweiss auf.
  4. Einlegesohlen aus atmungsaktiven Materialien wie Leder können Schweiss absorbieren helfen. Wechseln Sie diese regelmässig. Die Nase sagt Ihnen, wann es Zeit dafür ist.
  5. Tragen Sie in der heissen Jahreszeit offene Schuhe. Der Schweiss kann so direkt verdunsten. Wo sich kein Schweiss ansammelt, ist auch kein Fussgeruch.
  6. Waschen Sie Ihre Füsse gut und regelmässig; trocknen Sie diese gut ab, vor allem auch zwischen den Zehen.
  7. Crèmes und Deos können helfen, die Schweisszersetzung zu vermindern.
  8. Wenn keiner dieser Tipps hilft, dann sind Sie ein Fall für den Dermatologen. Er wird herausfinden, ob Sie an übermässiger Schweissproduktion leiden.

(Fortsetzung weiter unten…)

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Gibt es Wirkstoffe, wenn die Füsse trotzdem stinken?

Hausmittel, zum Beispiel Wacholder-Fussbäder oder Salbeitropfen, wirken meist zu schwach. Fussbäder oder Waschungen mit Wirkstoffen gegen übermässige Schweissbildung wie Tannosynt® hingegen können helfen. Auch Wirkstoffe wie Glycopyrronium, Methenamin oder Aluminiumchlorid bremsen die übermässige Schweissbildung. Versuchsweise kann man eine Creme mit einem solchen schweisshemmenden Wirkstoff über Nacht auf die Füsse auftragen. Dem «Keratoma sulcatum» rückt man mit einem Antibiotikum zum Auftragen zu Leibe. Nur bei sehr starkem Befall ist ein Antibiotikum zum Einnehmen das Mittel der Wahl.

Iontophorese: Mit Gleichstrom gegen Schweissfüsse?

In vielen Fällen wirksam ist die Behandlung mit Gleichstrom, die sogenannte Iontophorese. Dabei badet man die Füsse anfangs täglich in Wannen, durch die ganz schwacher Strom fliesst. Dies bewirkt, dass die Schweissdrüsen an den Füssen degenerieren. Später genügt es, die Iontophorese zwei- bis dreimal pro Woche durchzuführen. Wenn man die Behandlung stoppt, regenerieren sich die Schweissdrüsen wieder. Ein Iontophorese-Gerät kostet rund 700 Franken. Manchmal bezahlen es die Krankenkassen, wenn man ein entsprechendes Gesuch stellt. Personen, die einen Herzschrittmacher tragen oder metallene Implantate im Körper haben, dürfen diese nichtmedikamentöse Behandlungsform nicht anwenden.

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von Dr. med. univ. (CZ) Milada Touzil,

veröffentlicht am 17.05.2023, angepasst am 25.05.2023


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