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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Die 10 grössten Sommermythen im Check

Was soll man bei grosser Hitze tun – und was nicht? Hierzu gibt es so manches «Sommermärchen». Wir überprüfen die 10 grössten Mythen auf ihren Wahrheitsgehalt.

1. Im Schatten kriegt man keinen Sonnenbrand

Falsch! Der Grund: Ein Grossteil der Strahlen wird von Gebäuden, Sand oder Wasser reflektiert. «Somit ist auch im Schatten ein Sonnenbrand möglich», sagt Oliver Das, Dermatologe bei Medbase Zürich-Oerlikon. «Die gute Nachricht ist, dass man also auch im Schatten braun werden kann.» Falls es doch mal zu einem Sonnenbrand kommt, gibt es hier Tipps, was man dagegen tun kann.

2. Sonnencreme verhindert, dass ich braun werde

Ebenfalls nicht richtig. Sonnencreme mit dem Lichtschutzfaktor 10 hält etwa 90 Prozent der UV-Strahlung ab, bei Lichtschutzfaktor 50 sind es 98 Prozent. «Das heisst, dass die Haut trotz Sonnenschutz immer etwas Strahlung abbekommt – und sie zwar weniger, aber dennoch etwas Bräune kriegt», sagt Oliver Das.

(Fortsetzung weiter unten…)

3. Trotz Hitze keine eiskalten Sachen trinken

Stimmt. «Der Körper muss die eisgekühlten Getränke erst einmal erwärmen», erklärt Ernährungswissenschaftlerin Pia Teichmann von iMpuls. «Dadurch schwitzt man zunächst sogar mehr als vorher. Besser geeignet sind ungekühlte oder auch lauwarme Getränke. Durch sie schwitzt der Körper leicht, wird aber nicht zu stark erhitzt. So kann er durch die entstehende Verdunstung besser abkühlen.» Zu heiss dürfen die Getränke aber auch nicht sein, sonst wird der Körper zusätzlich aufgeheizt. Am besten sind (aufgepepptesWasser und ungesüsster Tee.

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Auch wenns verlockend ist: Den Tee bei grosser Hitze lieber lauwarm statt eiskalt trinken.

4. Nach dem Genuss von Kirschen kein Wasser trinken

Falsch. Dieser Mythos stammt von früher. «Auf Kirschen können Hefepilze vorkommen. Wird Wasser zum Kirschenessen getrunken, so wird im Magen die Magensäure verdünnt. Es wurde angenommen, dass der Körper so zu wenig gegen die Hefepilze tun kann», erläutert Pia Teichmann. Heute geht man hingegen davon aus, dass ein gesunder Körper auch mit verdünnter Magensäure imstande ist, mit Hefepilzen klarzukommen. «Trotzdem gilt: Früchte und Gemüse vor dem Verzehr waschen!»

5. Nach dem Essen zwei Stunden warten vor dem Schwimmen

Richtig. «Zumindest nach einer ausgiebigen Mahlzeit», sagt Experte Christoph Dehnert. «Weil der Körper dann mit der Verdauung beschäftigt ist, was den Blutfluss in Richtung Magen verstärkt, während die Muskeln weniger durchblutet sind. Dies kann sich auf die Leistungsfähigkeit auswirken, eine mögliche Folge sind auch Krämpfe.» Deshalb besser die zwei ersten Stunden abwarten. Wer nur einen Snack vor dem Schwimmen zu sich nimmt, hat wahrscheinlich nichts zu befürchten.

6. Klimaanlagen machen krank

«Das ist nicht ganz falsch», sagt Christoph Dehnert, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, Kardiologie und Sportmedizin DGSP vom Medbase Checkup Center in Zürich. «Besonders, weil die von der Klimaanlage erzeugte Luft nicht nur viel kühler, sondern auch viel trockener ist als die heisse Sommerluft draussen. Das hat zur Folge, dass die Schleimhäute ebenfalls viel trockener und damit anfällig für Viren und Bakterien sind.»

(Fortsetzung weiter unten…)

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ZUM DOSSIER

7. Wer nasse Badesachen trägt, riskiert eine Blasenentzündung

Stimmt. Nach dem Schwimmen sollte man Bikini oder Badehose ausziehen, weil wegen der entstehenden Nässe sonst die Ausbreitung von Bakterien begünstigt wird. Diese wiederum könnten in die Blase gelangen.

8. An der Sonne sollte man nichts Schwarzes tragen

Falsch. Denn: «Schwarze Kleidung besitzt einen höheren Lichtschutzfaktor beziehungsweise UV-Schutz», sagt Dermatologe Oliver Das. Ausserdem wird die aufwärmende Infrarotstrahlung reflektiert. «Schwarzes schützt also besser vor der Hitze.»

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An der Sonne nichts Schwarzes tragen? Falsch, wie so einige andere Sommermythen auch.

9. Mücken stechen Menschen mit süssem Blut

Falsch. «Es kommt auf den Geruch beziehungsweise den Schweiss an, unter anderem auf den Milchsäure- und Ammoniakanteil», sagt Oliver Das. «Ausserdem ist die Höhe der Kohlendioxidausatmung und der Körpertemperatur wichtig.» Studien haben zudem herausgefunden, dass auch Schwangere und Blutgruppe-0-Träger von den lästigen Biestern bevorzugt werden sollen. Lesen Sie hier, welche Abwehrstrategien gegen Mücken am effektivsten sind.

10. Niemals aufgeheizt ins Wasser springen

Richtig. «Der plötzliche Kälteschock kann zu einem Kreislaufkollaps führen, weil die Blutgefässe sich an der prallen Sonne geweitet haben und sich bei einem abrupten Sprung ins viel kältere Wasser auf einen Schlag zusammenziehen», erklärt Christoph Dehnert. Die Folge: Alles Blut fliesst ins Herz, das kann im schlimmsten Fall zur Bewusstlosigkeit führen, was im Wasser fatal wäre. Besser ist es, sich langsam an den Temperaturunterschied zu gewöhnen.

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So sollte man nur ins Wasser hechten, wenn man sich zuvor abgekühlt hat.

von Ringier Brand Studio / Thomas Wyss,

veröffentlicht am 07.07.2021


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