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9 Sonnenbrillen-Mythen: Schützt du deine Augen richtig?

Schützt eine Sonnenbrille mit dunklen Gläsern besser als eine mit hellen? Und: Können Augen einen Sonnenbrand bekommen? Mythen und Fakten zum Thema Sonnenschutz für die Augen.

Auch die Augen können einen Sonnenbrand bekommen

Richtig. Deshalb ist es auch so wichtig, die Augen vor der Sonne zu schützen, erklärt Hans-Dieter Haas, Vertriebs- und Trainingsleiter sowie Mitglied der Geschäftsleitung von Misenso. Ein «Augen-Sonnenbrand» macht sich durch gerötete Augen und starke Schmerzen bemerkbar. Typische Anzeichen sind auch Juckreiz, vermehrter Tränenfluss, unscharfes Sehen, ein Fremdkörpergefühl in den Augen und starke Lichtempfindlichkeit. In diesem Fall empfiehlt sich ein Besuch beim Augenarzt.

Übermässige Sonneneinstrahlung kann zu bleibenden Schäden in den Augen führen

Richtig. Da sich die Schäden schleichend entwickeln, sind die Augen meistens sogar bereits geschädigt, wenn man die Probleme bemerkt. Wenn du nach einer ungeschützten Sonnenexposition vorübergehend ein Gefühl von Sand in den Augen verspürst oder besonders lichtempfindlich reagierest, kann dies ein Zeichen für eine Entzündung sein und du solltest es abklären lassen. 

Werden die Augen regelmässig und lange ungeschützt der Sonne ausgesetzt, steigt das Risiko für grauen Star

Richtig. Die UV-Strahlung, kann je nach Intensität und Bestrahlungsdauer schmerzhafte Entzündungen der Netz- und Hornhaut oder eine Bindehautentzündung verursachen. Das Risiko für eine Trübung der Augenlinse (grauer Star) oder für eine altersbedingte Makuladegeneration steigt. Es kann auch zu einer sogenannten Schneeblindheit kommen.

Schützen dunkle Gläser auf jeden Fall besser als helle?

Nein. Dunkle Gläser garantieren keinen Lichtschutz und schützen nicht automatisch vor den schädlichen Strahlen. Es handelt sich dabei um einen weit verbreiteten Irrtum. Die Tönung der Gläser sagt nichts über ihren UV-Schutz aus. Einen guten Lichtschutz bieten nur Gläser mit integriertem UV-Filter. Dunkle Gläser ohne integriertem UV-Filter sind sogar tückisch, sie absorbieren nur das sichtbare Licht und bieten daher lediglich einen Blendschutz.

Schützen normale Brillen mit klaren Gläsern nicht vor schädlichen UV-Strahlen?

Nein. Es gibt Brillen, die durch spezielle Zusätze im Brillenglas die UV-Strahlen absorbieren und diese vollständig abblocken können. Allerdings ist es bei vielen Kunststoffgläsern schwierig, damit das optimale Seherlebnis zu garantieren. Kunststoffe können sich durch die UV-absorbierenden Substanzen schon im Herstellungsprozess verfärben, schon kleine Abweichungen in der Rezeptur reichen.

(Lies unten weiter …)

Gute Sonnenbrillen tragen ein Label

Richtig. Die Sonnenbrille sollte CE-zertifiziert sein. Das CE-Zeichen ist das Qualitätsmerkmal in der EU und besagt, dass die Brille den gewünschten Sicherheitsanforderungen entspricht. Gute Sonnenbrillen tragen den Hinweis „UV 400“. Das bedeutet, dass die Brillengläser die UV-Strahlen in einem Wellenbereich bis zu 400 Nanometer absorbieren können.

Ausserdem findet sich auf der Brille eine Kategorisierung von 1 bis 4, sie gibt die Stärke des Sonnenschutzes an. (1 für bewölkte Tage, 2 und 3 für schönes Wetter sowie Badeferien, 4 für Skiferien). In den Optiker-Fachgeschäften von Misenso findest du eine grosse Auswahl an guten Sonnenbrillen von zertifizierten Herstellern, und das zu fairen Preisen. Ein Berater hilft, die richtige Sonnenbrille zu finden.

Sonnenbrillen mit grossen Gläsern schützen besser als solche mit kleinen

Richtig. Um das Auge vor Strahlung sicher zu schützen, muss auch das beste Glas gross genug sein. Bei zu kleinen Gläsern dringen Licht und UV-Strahlen seitlich oder von oben ein. Idealerweise sollten die Gläser oben so gross sein, dass sie bis zu den Augenbrauen reichen und in der Breite das ganze Gesicht abdecken.

Brauchen Kontaktlinsenträger ganz spezielle Sonnenbrillen?

Nein. Jede gute Sonnenbrille eignet sich auch für Kontaktlinsenträger. Die Sonnenbrillen sollten jedoch alle bereits genannten Mindestanforderungen erfüllen. Denn: Obwohl gewisse Kunststofflinsen bereits einen UV-Schutz bieten, können Kontaktlinsen nur einen Teil des Auges schützen, das restliche Auge bleibt der schädlichen Strahlung weiterhin ausgesetzt. Ausserdem bieten Kontaktlinsen keinen ausreichenden Blendschutz.  

Taugt jede Sonnenbrille auch als Sportbrille?

Nein. Eine Sportbrille hat nicht zwingend etwas mit Sonnenschutz zu tun. Sportbrillen schützen die Augen vor Wind, Insekten und davor, dass die Augen tränen. Es gibt Sportbrillen mit hellen und dunklen Gläsern, abgestimmt auf Wetter und Sonneneinstrahlung.

(Siehe auch unsere Tipps weiter unten …)

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Bei der Auswahl der Sportbrille kommt es auf die Sportart an

Die gute Sonnenbrille

Die meisten Sportbrillen sind mit einem Belüftungssystem ausgestattet, das verhindert, dass die Gläser beschlagen. Viele Modelle sind aus bruchsicherem Kunststoff gefertigt. So halten sie Erschütterungen und Schlägen stand. An den Rändern sind sie häufig abgerundet und schützen vor Wind und herumschwirrenden Insekten.

Zusätzlich bestehen die Bügel einer Sportbrille aus rutschfestem Material. An Nase und Ohren befinden sich komfortable Polster, die ebenfalls helfen, das Rutschen zu verhindern. Wie andere Brillen lassen sich auch Sportbrillen individuell einstellen und anpassen. Dadurch sitzt die Brille fest auf der Nase und bleibt bei anstrengenden Übungen oder wenn du schwitzt an Ort. Die Korrektur der Sehschwäche auch beim Sport ist nur einer von vielen Vorteilen einer «korrigierten Sportbrille».

  • Laufsport: Ob Joggen, Walken oder Crosstrainer im Fitness-Studio: Für den Laufsport eignet sich eine Sportbrille, die wenig Gewicht hat. Fürs Joggen empfiehlt sich eine helle Tönung, idealerweise in Orange. Sie sorgt in schattigen Waldgebieten für optimale Sicht, schützt die Augen aber an sonnigen Tagen.
  • Wassersport: Sonnenlicht wird von der Wasseroberfläche reflektiert. Wer Segeln oder Rudern geht, wird deshalb schnell geblendet. Hier helfen Sportbrillen mit grossen, geschwungenen Gläsern und einer dunklen Tönung. Da sich das Wetter auf dem offenen Wasser schnell und häufig ändern kann, sind selbsttönende Brillengläser in der Sportbrille eine gute Wahl.
  • Wintersport: Für Langläufer genügt eine gewöhnliche, leichte Sportbrille mit getönten Gläsern, vorzugsweise in einer Blau- oder Grautönung. Eine blaue Tönung verstärkt die Kontraste im Schnee, eine Grautönung schützt vor der Sonne und erhält die natürliche Farbwahrnehmung. Alpin-Skifahrer wählen eine Skibrille mit grossem Sichtfeld. Die Brille muss fest sitzen, gleichzeitig sollte die Luft gut zirkulieren können. Skibrillen sollten unbedingt zusammen mit dem Helm anprobiert werden, um sicherzustellen, dass es keine Druckstellen gibt. Es gibt auch Skibrillen, welche die Sehschwäche korrigieren.
  • Radsport: Fahrradfahrer brauchen Sportbrillen mit besonders grossen Gläsern. Sie schützen die Augen vor UV-Strahlung, aber auch vor Fahrtwind, Staubpartikeln, Spritzwasser und Insekten. Die Sportbrille sollte genug Raum für die Luftzirkulation lassen.
  • Ballsport: Die Brille für Ballsportarten sollte leicht, bruchsicher und an den Nasenstegen gut gepolstert sein. Ausserdem muss sie an den Schläfen einen Seitenschutz haben. Für Hallensportarten braucht es keine getönten Gläser, wer im Freien Fussball, Volleyball oder Tennis spielt, greift zu einer dunklen Tönung.

Quellen: Augenaerzte BernZeiss, Suva, Care Vision, Optikschweiz, Blickcheck

von Susanne Schmid Lopardo,

veröffentlicht am 07.04.2021, angepasst am 13.07.2023


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