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Mehr Fälle von Demenz nach Gehirnerschütterung

Begünstigen Gehirnerschütterungen und andere Hirnverletzungen eine Demenz? Eine grosse schwedische Studie erhärtet diesen Verdacht.

Das Risiko ist umso grösser, je öfter es zu Hirnschäden kam und je schwerer sie waren. Die Studie kann den ursächlichen Zusammenhang zwar nicht beweisen, legt ihn aber nahe. Ihre Resultate unterstreichen, wie wichtig es ist, das Gehirn zu schützen.

Im ersten Jahr nach einer Hirnverletzung war die Wahrscheinlichkeit, dement zu werden, am grössten. In diesen Fällen war der Unfall vermutlich wohl eher die Folge der Erkrankung als ihre Ursache. Diese Vermutung trifft aber kaum für jene Demenzerkrankungen zu, bei denen die Hirnverletzung schon Jahrzehnte zurücklag.

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Fast doppelt so hohes Risiko

Die Forscher zeichneten bei rund 490’000 über 50-Jährigen 15 Jahre lang auf, wer nach einer Hirnverletzung dement wurde und wer nicht. Das Risiko dafür war nach einer Hirnverletzung etwa 80 Prozent höher als ohne.

Um den Einfluss familiärer Faktoren zu prüfen, verglichen sie auch Geschwisterpaare, bei denen ein Geschwister eine Gehirnerschütterung oder Schlimmeres erlitten hatte. Im Lauf von 18 Jahren wurden davon 1,8 Prozent dement. Die Geschwister ohne Hirnverletzung bekamen nur in 0,8 Prozent der Fälle eine Demenz.

Je mehr Unfälle, desto wahrscheinlicher

Zuletzt ermittelten die Wissenschaftler bei dementen Personen rückblickend die Anzahl früherer unfallbedingter Hirnschäden. Bei mehreren solchen Traumen war das Risiko für eine Demenz doppelt so hoch wie ohne solche Unfälle.

Quelle: «PLOS Medicine»

von Dr. med. Martina Frei,

veröffentlicht am 09.05.2018, angepasst am 22.07.2021


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