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Akne im jugendlichen Alter – was tun?

Sehr viele Jugendliche leiden unter Akne. iMpuls zeigt, was gegen diese Hautkrankheit unternommen werden kann – und was man tunlichst vermeiden sollte.

In der Pubertät spielt die Haut bei einem Grossteil der Jugendlichen verrückt. Nicht einmal vor Stars, zum Beispiel aus der Harry-Potter-Reihe, macht das Problem halt. Wegzaubern lässt sich Akne leider nicht.

Verantwortlich für die Hautunreinheit ist die zunehmende Produktion von männlichen Geschlechtshormonen wie Testosteron bei Jungen und bei Mädchen. Die Talgdrüsen werden zur vermehrten Herstellung von Hautfett angeregt. Mitesser und eitergefüllte Pickel entstehen, weil sich bestimmte Bakterien ansiedeln, sich vermehren und Entzündungen auslösen.

Viele Betroffene leiden stark unter dem ästhetischen Problem. Das Selbstvertrauen ist im Keller. Der negative Höhepunkt dieser unschönen Entwicklung wird so um das 17. bis 19. Altersjahr erreicht, bis sich dann mit der Zeit ein neues Gleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Hormonen einstellt.

Medizinische Möglichkeiten

Mitesser

Es handelt sich um verstopfte Poren, die sich leicht röten und entzünden können. Meist sieht man einen schwarzen Punkt. Mitesser kommen am meisten seitlich an der Nase und auf der Stirn vor. Mit einer guten Reinigung und der richtigen Pflege bekommt man das Problem in den Griff.

Die Medizin verfügt über ein ganzes Arsenal an therapeutischen Massnahmen, die je nach Schweregrad angewendet werden. Akne ist zwar nicht heilbar, kann aber inzwischen so gut behandelt werden, dass am Ende kaum noch etwas von der Krankheit zu sehen ist. Allerdings sollte man geduldig sein. In der ersten Behandlungsphase kann sich das Hautbild sogar noch verschlechtern.

Nach Angaben von Hautärzten wird leichten bis mittelschweren Akneproblemen vorzugsweise mit Retinoiden (Vitamin A) oder Benzoylperoxid zu Leibe gerückt. Der Vorteil dieser Mittel, die je nachdem als Creme, Gel, Lotion oder Lösung zur Verfügung stehen: Sie wirken entzündungshemmend, bekämpfen die Aknebakterien, stoppen die Verengung der Talgdrüsen und beugen damit neuen Mitessern vor. (lesen Sie unten weiter...)

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Notfalls Antibiotika

Pickel

Auch Pickel sind letztlich verstopfe Poren. Talg und Öl fliessen nicht mehr richtig ab. Pickel können aus Mitessern entstehen. Neben der Verstopfung sind auch Bakterien im Spiel. Pickel lassen sich mit der richtigen Pflege ebenfalls erfolgreich beheben.

Eine Kombination mit Antibiotika, unter Umständen auch oraler Natur, ist bei schwerwiegenderen Akneproblemen eine Option. Allerdings sollte eine derartige Zusatzbehandlung nur zurückhaltend eingesetzt werden. Je härteres Geschütz aufgefahren werden muss (Isotretinoin), desto grössere Nebenwirkungen sind in Kauf zu nehmen.

Stark von Akne geplagten Frauen bietet sich noch eine andere Möglichkeit. Dank «antimännlichen» Hormonen in Verhütungsmitteln wird die Produktion von Talg verringert.

Frauen haben allerdings auch den Nachteil, dass sich ihr Hautbild kurz vor der Monatsblutung häufig verschlechtert, weil dann der Östrogenspiegel im Blut abfällt. Östrogene hemmen die Talgproduktion. Schwangere Frauen und solche in der Stillzeit sollten ihrem Arzt ihren Zustand unbedingt mitteilen, da gegebenenfalls eine Umstellung der Therapie notwendig wird.

Was verschlimmert Akne?

Gar keinen Gefallen tun Sie Ihrer Haut, wenn Sie Pickel ausdrücken. Denn dabei gelangen auf der Haut sitzende Bakterien noch leichter in die offenen Wunden. Ein Rest an Talg verbleibt meist ohnehin, und der Pickel fängt sogleich wieder an zu spriessen. Zudem besteht die Gefahr von Narbenbildung.

Psychische Faktoren wie Stress sind ebenfalls ein Nährboden für Akne, ebenso Rauchen und bestimmte Arzneimittel (Kortison). Und hie und da bildet sich Akne bei Menschen, deren Haut durch starke Wärme (Öl, Schmiermittel) einer extremen Belastung ausgesetzt ist.

Viele Betroffene klagen über Akne nach dem Genuss von Lebensmitteln wie beispielsweise Schokolade, Käse oder Nüssen. Diese landläufige Annahme konnte bis jetzt aber durch Studien nicht wissenschaftlich erhärtet werden.

Was Sie bei Akne tun sollten

Akne

Bei Akne gibt es unterschiedliche Abstufungen. Akne ist aber in jedem Fall eine Hautkrankheit, die möglichst frühzeitig unter professioneller Hilfe in Angriff genommen werden sollte.

Abgesehen von medizinischen Massnahmen zur Verminderung von Akneproblemen können Betroffene auch selber einiges unternehmen.

  • Wichtig als Ergänzung zu Medikamenten ist eine gute Hautreinigung.
  • Benützen Sie Feuchtigkeitscremes, Sonnenschutz und Kosmetika auf Wasserbasis. Fett- oder ölhaltige Cremes verstopfen die Poren der Haut und fördern die Aknebildung. Die Pflegeprodukte sollten allerdings die fettige Haut nicht zu stark austrocknen und entfetten, weil die Talgdrüsen sonst nur zu einer weiteren Talgproduktion angeregt werden.
  • Akneprobleme lassen sich durch Sonneneinwirkung für kurze Zeit mildern, aber nicht heilen.
  • Eine abwechslungsreiche Ernährung, viel Wasser und regelmässige Bewegung fördern das Wohlbefinden. Wenn Sie sich gut fühlen, geht es auch der Haut besser.
  • Lassen Sie die Finger von Selbstversuchen mit irgendwelchen Mittelchen. Wenden Sie sich lieber an eine Fachperson (Kosmetikerin, Hautarzt).

von Markus Sutter,

veröffentlicht am 24.01.2018, angepasst am 08.12.2022


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