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Vorsicht bei Ballspielen!

Direkt vom Büro auf den Fussballplatz. Ohne richtiges Aufwärmen führt das oft zu Verletzungen. Der Sportarzt sagt, worauf es zu achten gilt.

Welche Sportarten führen bei Hobbysportlern am häufigsten zu Verletzungen?

Vor allem jene mit schnellen Belastungs- und Richtungswechseln. Dazu gehören die meisten Mannschafts- und Ballsportarten: Eishockey und Handball und allen voran Fussball. Wenn irgendwo in der Umgebung ein Grümpelturnier stattgefunden hat, steigt der Andrang in unserer Praxis zuverlässig.

Weil dann viele ungeübte Spieler den Ball kicken?

Genau. Viele überschätzen sich selber. Und wenn dann aus dem Spass Ernst wird, gehen alle voll ran. So kommt es häufig zu Bänderzerrungen am Sprunggelenk sowie Knieverletzungen wie etwa Kreuzband- und Meniskusrissen oder Muskelzerrungen.

Wie kann man vorbeugen?

Indem man sich vor dem Spiel aufwärmt. Dazu gehören im Fussball zum Beispiel leichtes Einlaufen, Lockerungsübungen für die Hüfte, Aufwärmen der Rumpf- und Oberschenkelmuskulatur sowie Gleichgewichtsübungen. Entscheidend ist zudem die Ausrüstung.

Zum Beispiel?

Das kommt ganz auf die Sportart an. Beim Joggen ist ein hochwertiger Schuh besonders wichtig. Er sollte der Fussform und dem Laufstil angepasst sein. Deshalb sollte man Sportschuhe nicht einfach im Internet bestellen, sondern sich im Fachhandel beraten lassen. Professionelles Verkaufspersonal beobachtet den Laufstil und erkennt zum Beispiel, ob das Fussgewölbe gestützt werden muss, weil man sonst einknickt.

Soll man fürs Joggen einen Schuh mit Dämpfung verwenden?

Davon ist man eher wieder abgekommen. Wenn man oft auf Asphalt läuft, kann eine leichte Dämpfungsfunktion schon Sinn machen. Doch die Ferse sollte gut eingefasst sein, damit man genügend Halt hat, und der Schuh sollte die diagonale Fussbewegung unterstützen.

So beugen Sie Verletzungen vor

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Was für eine Rolle spielt die Lauftechnik?

Auch da kann man einiges falsch machen: Je nachdem, wie man beim Abrollen den Vor- oder Rückfuss belastet, mit den Armen schwingt und den Körperschwerpunkt bewegt, kann es zu Beschwerden kommen. Viele Anfänger sind auch zu ambitioniert. So kommt es häufig zu Verletzungen der Wadenmuskulatur und Achillessehne oder zu Ermüdungsbrüchen der Fussknochen. Wenn man neu mit Laufsport beginnt, ist es eine gute Idee, sich einer Laufgruppe anzuschliessen, um sich eine gute Technik anzueignen.

Was empfehlen Sie bei anderen Sportarten?

Für Velofahrer ist es wichtig, dass die Rahmengeometrie stimmt und die Klickpedale richtig eingestellt ist. So werden Knieprobleme vermieden. Tennisspieler sollten einen geeigneten Schläger mit passender Bespannungshärte wählen und eine gute Griff- und Schlagtechnik einüben. Sonst kommt es unweigerlich zum berühmten Tennisarm. Trotz aller vorbeugenden Massnahmen gibt es aber eine Sportverletzung, die besonders häufig auftritt.

Woran denken Sie?

Der klassische Unfall ist die Bänderzerrung am Fussgelenk: Man tritt beim Joggen im Wald auf eine Wurzel und schon ist es passiert. Wichtig ist, dass man das Gelenk möglichst schnell kühlt und mit einer Bandage komprimiert. Danach wird es mit einer Schiene stabilisiert, damit die Bänder in der richtigen Position verheilen.

von Andrea Söldi,

veröffentlicht am 16.04.2020


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