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Familienvater Michael testet Yoga gegen Stress

Dauernd unter Strom, beruflich und familiär: Michael sucht mit Experten-Hilfe Mittel und Wege, um mehr Entspannung zu finden. Nun hat sich der Vater zweier Kinder und Bildfahnder in die Klubschule gewagt – und ist von Yoga begeistert.

Still vor sich hin leiden? Hilflos zuschauen, wie man in ein Burn-out schlittert? Das ist nicht die Art von Michael Frey (41). Der Familienvater und Bildfahnder bei der Kantonspolizei Zürich packt Missstände an, wenn er sie erkennt – auch bei sich selbst. 

Seit zwei Monaten lässt er sich unterstützen, hat nach einer 72-stündigen Stressmessung mit Hilfe von Medbase und iMpuls seine Ernährung umgestellt und mit einem Trainingsprogramm begonnen. Mit Erfolg: Seine Fitness hat sich verbessert, sein Wohlbefinden und seine Leistungsfähigkeit sind gestiegen.

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Sind Sie auch Burnout-gefährdet? Zudem mehr zu Michael

Die Berichte über Michaels Vorhaben und seine Fortschritte haben Reaktionen ausgelöst: «Ich wurde von vielen Leuten angesprochen und das durchwegs positiv», erzählt er. «Viele wollten Tipps oder einfach über Probleme reden, die ich schilderte und die sie in ihrem Alltag auch haben. Ich habe sicherlich die Ernährung als zentralen Punkt weitergegeben. Und dass wir akzeptieren sollten, dass wir alle keine Roboter sind und Sorge zu uns tragen müssen.»

Inzwischen kann Michael noch weitere Erfahrungen mit anderen teilen. Um zu lernen, wie er noch besser entspannen kann, um damit seiner Tendenz zu einem zu hohen Blutdruck entgegenzuwirken, hat er einen Yoga-Kurs von Klubschule Migros Aarau besucht. «Es war eine neue Erfahrung», sagt er. «Gerade das erste Training war viel intensiver, als ich mir das vorgestellt habe. Ich habe danach aber entspannt und sehr tief geschlafen.»

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Auch wenn es Überwindung braucht, am Abend nochmals aus dem Haus zu gehen: Es lohne sich. Yoga sei angenehm, und er könne gedanklich herunterfahren. «Eine Stunde lang kann ich die Sorgen und Gedanken des Alltags vergessen. Zudem tut es meinem unbeweglichen Körper sehr gut», so Michael. 

Seine Frau Miho (45) betreibt ebenfalls Yoga, aber zu Hause. «Ich versuche, da jeweils etwas mitzumachen. Ich brauche aber noch viel Übung», sagt Michael schmunzelnd. Dabei will er den Rat beherzigen, den ihm Yogalehrerin Swesdana Jehle von der Klubschule gab: «Das Training geniessen und nicht zu verkrampft zu versuchen, etwas hinzubekommen.»

Michael und seine Familie

Die Familie (von rechts): Michael (41) mit seiner Frau Miho (45) und seinen Töchtern Mika (8) und Suki (11). (Bild: Nathalie Taiana)

Inzwischen überlegt sich Michael, zusätzlich einen Meditationskurs zu belegen. «Ich hatte eine Probelektion, die hat mir gefallen. Wir waren acht Leute. Nach der Stunde sagten viele, das Licht oder Geräusche hätten sie gestört. Bei mir war das nicht so. Ich fands erholsam.»

Und wie läuft es bei ihm mit dem sonstigen Training? «Ich gehe weiterhin jeden zweiten Tag joggen und versuche, mich sonst ebenfalls viel zu bewegen. Dazu mache ich Kraftübungen mit dem Fokus auf der Rumpfmuskulatur», sagt Michael.

Punkto Essen ziehe er weiter seinen Ernährungsplan durch, der ihm auch viele Freiheiten lässt. «Im Fokus steht nicht das Abnehmen, sondern die ausgewogene Ernährung. Dabei fällt es mir oft schwer, überhaupt so viel zu essen, wie ich dürfte.» Erstaunlich, ist bei vielen doch eher das Umgekehrte der Fall.

Ungesund Süsses, das er früher liebte, habe er ganz vom Essensplan verbannt und durch Gesundes wie Früchte und Gemüse ersetzt, so Michael weiter. «Ich fühle mich jetzt wohl und finde, man sieht es meinem Körper an, dass ich gesunde Fortschritte gemacht habe.»

Ob es so weitergeht und wie am Schluss nach einer erneuten Messung bei Michael die Vorher-nachher-Bilanz ausfällt? Wir bleiben dran.

(Fortsetzung weiter unten…)

sjehle
Das Training geniessen und nicht zu verkrampft zu versuchen, etwas hinzubekommen.
Swesdana Jehle, Yogalehrerin an der Klubschule Migros Aarau, hat Michael in die Welt der Krieger-, Baum- und Brettstellung eingeführt.

6 Fragen an die Expertin

Wie hat sich Michael im Yoga-Kurs geschlagen? 

Er hat sich sehr wohlgefühlt. Er ist den Anweisungen aufmerksam gefolgt und hat immer wieder versucht, den Körper zu erspüren, um sich in die richtige Position zu bringen. Yoga ist ideal für Michael, der für einen Mann eine gute Grundbeweglichkeit besitzt. Meditation wäre ebenfalls etwas für ihn, weil er die Fähigkeit besitzt, hochkonzentriert und im Moment präsent zu sein.

Worum gehts im Yoga?

In den Positionen – den sogenannten Asanas – baut man Kraft auf, reinigt und entgiftet sich und beruhigt seinen Geist, so dass man nachher «leer» ist für die Mediation. Geführt wird man dabei immer von seinem Atem. Denn Yoga ist atmen und über den Atem Stille finden. Nichts passiert und doch so vieles (mehr erfahren im Yoga-ABC).

Welches Yoga sollten Einsteiger wählen?

Das klassische Hatha, ganz klar. Da gibt es auch Einsteigerkurse. Das meditative Yoga Nidra eignet sich grundsätzlich ebenfalls für alle – egal, in welchem körperlichen Zustand sie sich befinden. Man muss einfach herausfinden, ob es einem behagt. Rastlose Geister haben damit manchmal etwas Mühe.

Braucht es für Yoga einen Kurs?

Ja, unbedingt. Wenn man keine professionelle Anleitung hat, kann man sich falsche Haltungen antrainieren. Nicht jede Position ist für jeden Körper geeignet! Man sollte nie denken: «Ich muss das können», denn jede Anatomie ist wieder anders. Es geht auch nicht darum, gut zu sein, sondern zu spüren: Wie muss der Körper ausgerichtet sein, dass man einen Nutzen davon hat und die Energien in die richtigen Bahnen gelenkt werden? Und was geschieht dabei mit einem? Beim Yoga in der Gruppe kommt es zudem zu einem Energieaustausch, der wohltuend ist und motiviert.

Was sind die grössten Anfängerfehler?

Viele wollen in den Positionen zu viel. Sie klagen: «Ich kann diese Stellung noch nicht so gut.» Doch das ist nicht wichtig, denn darum geht es nicht. Es geht darum, sich von innen her zu erspüren – ohne Bewertung. Also kann man zum Beispiel im herabschauenden Hund ruhig die Beine gebeugt halten. 

Was sollte man fürs Yoga zu Hause haben?

Ganz sicher bequeme, elastische Kleidung und eine Matte, die effektiv fürs Yoga gedacht ist, denn andere sind oft zu dick, wodurch man einen schlechten Stand hat. Zudem zwei Blöcke, um Vorwärtsbeugen und Balanceübungen zu erleichtern, indem man sich darauf abstützt. Viele scheuen sich davor, diese zu benutzen. Aber es ist nicht wichtig, ob man mit den Armen so tief herunterkommt! Wichtiger ist, dass man die Übungen so ausführt, dass sie dem eigenen Körper entsprechen. Zum gleichen Zweck empfiehlt sich auch ein Yogagurt. Hilfreich ist zudem eine Decke, die man unter die Knie oder das Gesäss legen kann, damit diese bei gewissen Übungen nicht schmerzen. Während der Schlussentspannung kann man sich damit ausserdem zudecken. 

Yoga Nidra im Video

von Ringier Brand Studio / Cilgia Grass,

veröffentlicht am 24.11.2020


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