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Gesünder leben?

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Fünf Skitouren für Einsteiger

Skifahren abseits der Piste ist gefährlich. Jedes Jahr gibt es in der Schweiz mehr als ein Dutzend Lawinentote. Trotzdem gibt es Skitouren, die so harmlos sind, dass man sie ohne Bedenken auch als Einsteiger in Angriff nehmen kann. Fünf davon stellen wir hier vor.

Diese Touren führen durch Gelände, das so flach ist, dass der Schnee selbst bei Lawinenstufe «erheblich» oder «gross» nicht ins Rutschen geraten kann. Flach heisst in diesem Fall: Die Steigung liegt nie über 30 Grad. Auf der Schneesportkarte von Swisstopo sind gefährlich steile Hänge mit einer Steigung über 30 Grad rosa eingefärbt. Es lohnt sich auf jeden Fall, die kostenlose App «Swiss Map» aufs Handy zu laden und auch während einfachen Touren immer wieder mal nachzusehen, wie das Gebiet auf der Karte aussieht und welche Hänge in Sichtweite rosa eingefärbt sind. Auch um das Kartenlesen zu üben und später für anspruchsvollere Touren bereit zu sein. Dasselbe gilt für eine funktionierende und vollständige Lawinenausrüstung. Es ist Ehrensache, dass sie auch bei einer leichten Tour in den Rucksack gehört – ohne LVS, Schaufel und Sonde geht man einfach nicht ins Gelände. Einsteigerinnen und Einsteiger sollten zu Beginn mit einem erfahrenen Tourengänger oder einem Tourenguide des SAC oder einer Bergschule losziehen.

Tguma 2163 m

Die Skitour ob Thusis (GR) bietet alles, was eine richtige Skitour ausmacht: einige Höhenmeter, eine grandiose Aussicht und sogar ein richtiges Gipfelkreuz. Der Tguma ist Teil des Heinzenbergs, der auf der Südseite als lieblicher Grashügel daherkommt, auf der Nordseite jedoch mit einer schroffen Nordwand trumpft. Der Zustieg liegt im offenen Gelände und die Steigung ist stets sanft. Einzig bei Nebel und Schneetreiben ist Vorsicht geboten, dann nämlich könnte man den Gipfel verpassen und ins Safiental stürzen. Der Ausgangspunkt ist Sarn auf 1179 Meter über Meer. Von Sarn folgt man der Route für Schneeschuhgänger. Wer sich keine 1000 Höhenmeter zutraut, nimmt den Bügellift in Lescha und halbiert den Aufstieg damit.

  • Höhenmeter: 1000 bzw. 500 m
  • Dauer: 4 bzw. 2 Stunden
  • Restgefahr: Schlechte Sicht und Gipfelwechte
  • Start: Thusis
tguma

Tguma 2163 m

Dauer: 4 bzw. 2 Stunden

Bild: David Coulin

Stockberg 1782 m

Auch der Stockberg im Toggenburg lockt mit einem richtigen Gipfelkreuz und einer tollen Aussicht. Die Tour ist in der Regel aber nur möglich, wenn es bis fast ins Unterland geschneit hat: Der Ausgangspunkt liegt in Stein (SG) auf bloss 840 Meter über Meer. Da das Gelände viele Orientierungspunkte wie Bäume oder Hecken bietet, kann man diese Tour auch ins Auge fassen, wenn die Sicht nicht optimal ist. Vorsicht ist im Gipfelbereich geboten: Hier könnte man auf der Abfahrt in der Euphorie wider Willen in den rosaroten Bereich und damit in einen Lawinenhang gelangen. Also im Zweifelsfall immer schön entlang der Aufstiegsspur abfahren. Leider bauen die Landwirte in Stein ihre Zäune im Winter nicht ab. Darum Obacht bei jungfräulichem Tiefschnee: Darunter könnten sich Drähte oder sogar Balken verstecken. 

  • Höhenmeter:  940 m
  • Dauer: 3 Stunden
  • Restgefahr: Gipfelwechte, Gipfelabfahrt und Zäune
  • Start: Stein (SG)
stockberg

Stockberg 1782 m

Dauer: 3 Stunden

Bild: David Coulin

Niremont 1513 m

Auch der Niremont ist ein Klassiker bei erhöhter Lawinengefahr. Der Berg in den Freiburger Voralpen lockt nicht nur mit relativ flachen Zustiegen. Es gibt auch weit und breit keine Felswand, über die man abstürzen könnte. Nichtsdestotrotz bietet sich von seinem Gipfelrücken ein bemerkenswerter Blick ins Mittelland, in den Jura und auf das Massiv Moléson – Dent de Lys. Da auch diese Tour in einer eher tiefen Lage startet, ist sie nicht immer schneesicher. Ausgangspunkt ist etwa Châtel-St-Denis (FR). Für die Abfahrt hat man gleich drei Optionen: zurück nach Châtel-St-Denis, nördlich nach Semsales oder südöstlich nach Les Rosalys. Was die Wahl erleichtern könnte: An Nordhängen ist der Schnee meist pulvriger als an anderen Expositionen. Zudem teilt man die weisse Pracht Richtung Les Rosalys mit Alpinskifahrern und Schneeschuhläufern.

  • Höhenmeter: 712 m
  • Dauer: 2.5 Stunden
  • Restgefahr: Zäune
  • Start: Châtel-St-Denis (FR)
nieremont

Niremont 1513 m

Dauer: 2.5 Stunden

Bild: Georges Sanga

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Planihubel 1878 m

Die Tour im Berner Oberland führt durch liebliches halboffenes Weidegelände. Ausgangspunkt ist Saanenmöser (BE) auf 1260 Meter über Meer. Ab Bergmatte geht es über einen sanften Grat Richtung Unders Plani. Theoretisch könnte man diese Tour verlängern, indem man den Birehubel anhängt. Dies ist aber nur zu empfehlen, wenn man bereits Erfahrung im Lesen des Lawinenbulletins hat. Denn im Gipfelbereich des Birehubels wird es steil und damit sind Lawinenabgänge möglich. Beim Planihubel hingegen liegt alles im grünen Bereich, bis auf die roten Flächen auf der Swisstopo-Karte: Das sind Wildschutzgebiete. Wer hier eindringt, muss nicht um sein Leben fürchten, wird aber allenfalls tüchtig zur Kasse gebeten.

  • Höhenmeter: 600 m
  • Dauer: 2 Stunden
  • Restgefahr: Zäune
  • Start: Saanenmöser (BE)
panihubel

Planihubel 1878 m

Dauer: 2 Stunden

Bild: Oliver Neumann

Fürstein 2039 m

Der Fürstein ist ein Berg in den Emmentaler Alpen auf der Grenze der Kantone Luzern und Obwalden. Als höchster Gipfel der Region bietet er eine super Sicht in alle Richtungen. Der Ausgangspunkt dieser Tour ist Langis (OW), von wo sie auf der Glaubenbergstrasse zur Passhöhe und westwärts zuerst durch den lichten Wald auf den Rickhubel führt. Einzig kurz vor dem Gipfel des Fürsteins ist Vorsicht geboten. Hier sollte man frühzeitig Richtung Grat stechen, damit man nicht in den steilen Bereich kommt. In der Abfahrt durch die Mulde von Ober-Sewen kann die Hangexposition gewählt werden, was oft gute Schneeverhältnisse verspricht.

  • Höhenmeter: 700 m
  • Dauer: 2.5 Stunden
  • Restgefahr: Gipfelwechte, Gipfelhang und Zäune
  • Start: Langis (OW)
fuerstein

Fürstein 2039 m

Dauer: 2.5 Stunden

Bild: David Coulin

Haftungsausschuss: Die Begehung der beschriebenen Routen erfolgt auf eigene Verantwortung.

von Andrea Freiermuth,

veröffentlicht am 02.03.2021


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