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Gesünder leben?

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So sparst du bei den Prämien

Die Kosten der Grundversicherung steigen massiv. Mit den folgenden Massnahmen kannst du deinen Geldbeutel schonen.

1. Erhöhe deine Franchise

Eine Franchise ist jener Teil der Gesundheitskosten, den man als versicherte Person pro Kalenderjahr selbst bezahlt. Dabei kannst du aus den folgenden Franchisen auswählen: 300, 500, 1000, 1500, 2000 und 2500 Franken. Sinnvoll sind aber nur der tiefste oder der höchste Betrag. Bist du gesund und gehst von tiefen Arzt- und anderen Behandlungskosten aus (unter 2000 Franken pro Jahr), fährst du mit der höchsten Franchise am besten: Die Einsparung gegenüber der tiefsten Franchise liegt bei mehreren hundert Franken pro Jahr. Du solltest aber einen kleinen Betrag auf die Seite legen, um unerwartete Kosten bezahlen zu können. Rechnest du dagegen mit Gesundheitskosten von über 2000 Franken, empfiehlt sich die tiefste Franchise.

2. Wähle ein alternatives Versicherungsmodell

Bei der traditionellen Grundversicherung hast du die freie Arztwahl. Dieses Modell ist aber auch das teuerste. Wenn du bis zu 20 Prozent Prämien einsparen willst, solltest du zu einem alternativen Modell wechseln. Dabei gibt es jeweils eine oder mehrere klar definierte erste Anlaufstellen:

  • Beim Hausarzt- oder HMO-Modell wendest du dich im Krankheitsfall zuerst an deine Hausärztin, deinen Hausarzt oder an die Gruppenpraxis. Von dort wirst du gegebenenfalls an eine fachärztliche Person oder ein Spital weiterverwiesen. Gehst du direkt zum Spezialisten, kommt die Krankenkasse eventuell nicht für die Kosten auf.
  • Beim Telmed-Modell bist du verpflichtet, zuerst die vereinbarte telefonische Beratungsstelle anzurufen. Die medizinische Hotline ist rund um die Uhr erreichbar.
  • Beim Apotheken-Modell suchst du eine Apotheke für die medizinische Erstabklärung auf (ohne Voranmeldung). Wenn nötig, wirst du dann für weitere Abklärungen an eine Ärztin oder einen Arzt verwiesen.
  • Seit Kurzem gibt es auch Modelle mit flexiblem Zugang. Dort hast du die Möglichkeit, je nach Situation den geeigneten Zugang (Arztpraxis, Telemedizin, Apotheke) zu wählen. Bei Bedarf ist die weiterführende Behandlung durch eine Ärztin oder einen Arzt sichergestellt, die oder der dem Modell angeschlossen ist.

3. Wechsle die Krankenkasse

Jetzt im Herbst solltest du die Prämien der Krankenkassen vergleichen. Möglicherweise bieten andere Krankenkassen eine günstigere Grundversicherung an. Bis zu mehrere hundert Franken kannst du pro Jahr durch einen Wechsel einsparen. Mit einem Prämienrechner im Internet findest du heraus, wie viel du jeweils für eine Versicherung zahlst. Am besten nutzt du den Prämienrechner des Bundes – hier will man dir nichts verkaufen.

Übrigens: Die Grund- und allfälligen Zusatzversicherungen musst du nicht bei derselben Krankenkasse beziehen. Indem du deine Versicherungen gezielt aufteilst, kannst du ebenfalls Prämien senken.

Wenn du deine Grundversicherung wechseln willst, musst du bis spätestens 30. November 2023 den Vertrag mit der neuen Versicherung abschliessen und beim bisherigen Versicherer kündigen. Massgeblich ist nicht der Poststempel, sondern das Datum der Zustellung. Am besten sendest du die Kündigung frühzeitig als Einschreiben oder du bringst sie persönlich beim Versicherer vorbei, wo du dir den Eingang bestätigen lässt.

(Fortsetzung weiter unten…)

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4. Kündige unnötige Versicherungen

Eine Doppelversicherung oder unnötige Zusatzversicherungen belasten dein Budget. Prüfe daher, welche Policen sinnvoll sind.

  • Eine eigene Unfallversicherung ist für berufstätige Personen in den meisten Fällen unnötig. Wenn du mindestens acht Stunden pro Woche für denselben Arbeitgeber tätig bist, haftet dieser für Unfälle während und ausserhalb der Arbeitszeit (ansonsten haftet er nur für Berufsunfälle). Falls deine aktuelle Grundversicherung Unfälle mit abdeckt, kannst du diese Leistung kündigen. Private Unfallversicherungen lohnen sich oft nur dann, wenn du ein erhöhtes Unfallrisiko in der Freizeit hast.
  • Wenn du Militärdienst, Zivildienst oder einen Zivilschutzeinsatz leistest, kannst du die Krankenversicherung sistieren – vorausgesetzt, dass der Unterbruch mindestens 60 Tage am Stück beträgt. Während dieser Zeit bist du bereits bei der Armee, beim Zivildienst oder beim Zivilschutz versichert. Durch das Sistieren kannst du bis zu 3000 Franken sparen.
  • Ob du Zusatzversicherungen für Spitalaufenthalt, ambulante Eingriffe, Zahnmedizin oder zur Prävention abschliessen solltest, hängt von deinem Gesundheitszustand und deinen persönlichen Präferenzen ab. Du solltest daher unbedingt prüfen, welche Leistungen du ergänzend zur Grundversicherung abdecken möchtest, um das passende Produkt zu finden und zu entscheiden, ob sich die Mehrkosten lohnen.

5. Früh einzahlen

Je nach Krankenkasse lohnt es sich, deine Prämie für ein ganzes Jahr im Voraus zu bezahlen. Für den geringeren Bearbeitungsaufwand wird ein Rabatt zwischen 0,25 und 2 Prozent gewährt. Auch halbjährliche Zahlungen sind möglich, dann aber mit weniger Rabatt.

6. Prämienverbilligung beantragen

Beantrage eine Prämienverbilligung, wenn du wenig verdienst. Je nach Wohnkanton gelten verschiedene Einkommens- und Vermögensgrenzen, um eine Verbilligung zu erhalten. Auch deren Höhe sowie die Art der Auszahlung hängt davon ab, wo du wohnst. Die Beträge werden jährlich angepasst. Im Kanton Bern etwa hat eine Familie mit Kindern im Jahr 2023 Anspruch auf Prämienverbilligung, wenn ihr Einkommen 38’000 Franken nicht übersteigt; im Kanton Zürich liegt der Höchstbetrag bei 67’500 Franken. In vielen Kantonen muss der Antrag für die Prämienverbilligung für das Jahr 2024 bis 31. Dezember 2023 eingereicht werden. Nicht so im Kanton Zürich. Dort kannst du den Anspruch für das Jahr 2024 bis 31. März 2025 geltend machen.

von Jörg Marquardt,

veröffentlicht am 28.09.2023


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