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Husten bis zum Erbrechen

Dauert ein Husten länger als zwei Wochen, sollte man hellhörig werden: Es könnte Keuchhusten sein. Er ist für Erwachsene «nur» mühsam. Für angesteckte Säuglinge aber kann er lebensgefährlich werden.

Schon im siebten Jahrhundert beschrieb der chinesische Arzt Chao Yuanfang den «100-Tage-Husten» und meinte damit vermutlich das, was heutige Ärzte als «Pertussis» bezeichnen, auf Deutsch «heftiger Husten». Der Begriff beschreibt die hochansteckende Infektionskrankheit ziemlich treffend: Stakkatoartige Hustenanfälle bis zum Erbrechen, tags und nachts, schlafraubend und mühsam. So zeigt sich der Keuchhusten typischerweise aber erst in der zweiten Erkrankungswoche, wenn er ins zweite Stadium übergeht.

Drei Monate Husten

In der ersten, ein bis zwei Wochen dauernden Anfangsphase sind die Symptome noch unspezifisch mit Schnupfen, Krankheitsgefühl, oft auch tränenden und geröteten Augen. Alles in allem dauert der Keuchhusten rund drei Monate.

In der Anfangsphase oft nicht erkannt

Ausgelöst wird er von Bakterien namens «Bordetella pertussis». In der ersten, unspezifischen Phase können Antibiotika den Erkrankungsverlauf noch mildern und abkürzen – allerdings wird der Keuchhusten in dieser Phase meist nicht erkannt. Haben die typischen Hustenanfälle erst einmal eingesetzt, richten weder ein Antibiotikum noch hustenlindernde Mittel viel aus. Trotzdem hilft das Antibiotikum: Denn etwa ab dem sechsten Tag der Therapie ist der Kranke nicht mehr ansteckend. Das ist wichtig, wenn der Betroffene mit Babys Kontakt hat. Denn im Gegensatz zu Erwachsenen kann Keuchhusten für sie lebensgefährlich sein.

Durchgemachte Infektion schützt nicht dauerhaft

Wer den Keuchhusten überstanden hat oder dagegen geimpft ist, ist rund zehn Jahre lang immun – danach kann es erneut zur Ansteckung kommen. Oft verläuft die Erkrankung dann weniger typisch – gehustet wird dennoch.

von Dr. med. Martina Frei,

veröffentlicht am 01.12.2017, angepasst am 22.07.2021


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