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Gesünder leben?

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Stoffwechsel – das musst du wissen

Der Stoffwechsel beeinflusst unsere Gesundheit, unser Gewicht sowie Alterungsprozesse. Doch was ist das eigentlich? Und wie funktioniert er? Die Antworten.

Was genau versteht man unter Stoffwechsel? Viele denken dabei an die Verdauung …

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Der Stoffwechsel-Kompass von Prof. Dr. Ingo Froböse

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Der Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, umfasst alle biochemischen Prozesse, die in unseren Zellen rund um die Uhr ablaufen. Dabei wird Neues in die Zelle hineingebracht, Altes entsorgt. Die Verdauung ist quasi ein Teil davon: Nährstoffe aus der Nahrung werden aufgenommen, verarbeitet und über die Blutbahnen in die Zellen zur Energiegewinnung oder zum Strukturaufbau transportiert. Gleichzeitig werden Abbauprodukte aus den Zellen abtransportiert. Der Stoffwechsel ist wie ein Motor, er verteilt, transportiert, baut auf und ab.

Was hat es mit Begriffen wie etwa Fettstoffwechsel oder Gehirnstoffwechsel auf sich?

Stoffwechsel ist ein Sammelbegriff. Man kann diesen weiter unterteilen, etwa nach Stoff (z. B. Fettstoffwechsel), nach Funktion (z. B. Energiestoffwechsel) oder nach Körperregion (z. B. Muskelstoffwechsel). Oft hört man auch Begriffe wie Anabolismus und Katabolismus. Der katabole Stoffwechsel ist abbauend, wenn also z. B. Proteine aus der Nahrung beim Verdauen in einzelne Bestandteile zerkleinert und verarbeitet werden. Werden diese Bestandteile dann im Körper zum Aufbau körpereigener Substanzen und Muskeln genutzt, spricht man vom anabolen – aufbauenden – Stoffwechsel. 

Welches sind die Hauptaufgaben des Stoffwechsels?

Den grössten Teil der Energie, welche der Stoffwechsel produziert, benötigen wir für die Funktion lebenswichtiger Körperfunktionen: Herzschlag, Atmung, Körpertemperatur, Durchblutung, Nervenimpulse, das Funktionieren sämtlicher Organe, aber auch Wachstum, Leistungsfähigkeit. Der Metabolismus macht uns lebensfähig.

Gibt es tatsächlich einen schnelleren und langsameren Stoffwechsel?

Ja, der Charakter des Stoffwechsels ist unterschiedlich, jeder ist einzigartig. Fast alle Stoffwechselvorgänge werden von Hormonen gesteuert. Die Beschleuniger und Kontrolleure sind aber die Enzyme. Diese Eiweissstoffe werden in jedem Organ im Körper gebildet.

Was beeinflusst den Metabolismus?

Zu einem grossen Teil wird der Stoffwechsel durch unveränderliche Faktoren wie Gene, Alter, Geschlecht und Körpergrösse bestimmt. Beispielsweise haben Frauen einen langsameren Stoffwechsel als Männer, weil sie weniger Muskelmasse haben. Auch wird im Alter zunehmend Muskelmasse abgebaut und damit die Stoffwechsel-Aktivität verringert.

Einfluss auf unseren Stoffwechsel haben zudem Umweltfaktoren wie die Temperatur, aber auch die Ernährung, körperliche Aktivität und Medikamente, etwa Blutdruck- und Fettsenker sowie Psychopharmaka.

(Fortsetzung weiter unten…)

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Wie können wir den Metabolismus in Schwung bringen?

Bewegung ist der ideale Turbo. Die höhere Belastung beim Sport fördert die Durchblutung, es braucht mehr Sauerstoff, der Stoffwechsel muss mehr Energie bereitstellen. Diese Energieproduktion findet in den Mitochondrien statt – das sind Mini-Kraftwerke innerhalb jeder Zelle. Wir können durch Krafttraining mehr Muskelzellen mit neuen Mitochondrien aufbauen, durch Ausdauertraining können wir diese vermehren. Muskelzellen sind besonders stoffwechselaktiv, sie verbrauchen viel Energie, auch im Ruhezustand. Dies kann dazu beitragen, dass überschüssige Kalorien aus der Nahrung nicht im Fettgewebe abgelagert werden.

Übrigens, Crash-Diäten mit wenig Kalorienzufuhr können den Stoffwechsel verlangsamen.

Welche Erkrankungen sind gemeint, wenn man von Stoffwechselstörungen spricht?

Stoffwechselstörungen heisst, dass etwa einzelne Nährstoffe nicht richtig verwertet werden oder Nährstoffe/Substanzen nicht dort ankommen, wo sie benötigt werden. Diabetes Typ 2 ist beispielsweise eine Erkrankung des Kohlenhydratstoffwechsels. Oder das metabolische Syndrom: Es umfasst Störungen des Kohlenhydrat- und des Fettstoffwechsels sowie hohen Blutdruck. Dies ist mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen verbunden.

Gewisse Nahrungsmittel werden als Stoffwechsel-Booster gepriesen. Was ist da dran?

Gewürze wie Chili, Ingwer und Cayenne oder auch Kaffee sollen den Metabolismus auf Trab bringen. Aussagekräftige Studien dazu gibt es nicht. Die Scharfmacher sorgen aber dafür, dass der Körper mehr Wärme produziert, was mehr Energie braucht. Auch proteinreiche Lebensmittel gelten als Stoffwechsel-Beschleuniger, da die Verarbeitungsprozesse von Eiweiss aufwändiger sind und mehr Energie dafür benötigt wird.

Man sollte übrigens auch genügend trinken, damit es nicht zu Transportstörungen im Metabolismus kommt. Denn Wasser liefert frische Stoffe an die Zelle und nimmt verbrauchte Stoffe mit.

Viele nehmen mit zunehmendem Alter zu. Hängt das mit einem verlangsamten Metabolismus zusammen?

Mit fortschreitendem Alter nimmt die Muskelmasse stetig ab. Damit gehen aber auch die Mini-Kraftwerke (Mitochondrien) verloren, denn in der Muskulatur ist die Mitochondriendichte sehr hoch. Das wirkt sich vor allem negativ auf den Energiestoffwechsel aus. Unser Körper verbrennt weniger Energie und speichert sie stattdessen, so bauen wir mehr Fettgewebe auf. Das hat wieder weitere Folgen: Fettgewebe enthält weniger Wasser und damit nimmt im Körper der Mineralstoff Kalium ab. Kalium ist aber wichtig für den Knochenstoffwechsel, für die Gehirnfunktion, die Muskulatur und die Regulation von Stresshormonen.

Können wir dem entgegenwirken?

Besonders ab dem 50. Lebensjahr sind Sport und körperliche Aktivitäten die einzige Möglichkeit, der Veränderung durch das Alter zu begegnen und den Stoffwechsel hochzuhalten. Ziel sollte sein, unsere Muskulatur mit den besonders aktiven Mitochondrien zu erhalten. Dazu ist regelmässiges und gezieltes Muskeltraining besonders wichtig. Ausdauertraining vermindert wiederum die Zellalterung und es hilft mit, dass sich Zellen schneller und effektiver erneuern.

von Petra Koci,

veröffentlicht am 02.10.2023


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