Sie galt schon in der Antike als Grundnahrungsmittel und das zu Recht. In der Feige steckt schnelle Energie für Körper und Geist.
Bereits vor 11'400 Jahren wurde die Feige im Westjordanland angebaut. Das macht sie zur ältesten Kulturpflanze der Welt. Rasch verbreitete sie sich im ganzen Mittelmeerraum. Heute stammen etwa 95 Prozent der hier erhältlichen Feigen aus der Türkei, die auch der weltweite Hauptproduzent ist.
Der Feigenbaum gehört zur Familie der Maulbeergewächse. Der Baum oder Strauch wird bis zu zehn Meter hoch. Der Feigenbaum ist recht anspruchslos und kann praktisch überall gedeihen. Einzig Frost mag er nicht. Die Feige selbst zählt zum Steinobst, die eigentlichen Früchte sind die vielen kleinen gelben Kernchen im Innern. Weltweit gibt es über 1000 verschiedene Feigenarten.
Im Mittelmeerraum gibt es zwei Erntezeiten für die Feige. Im Juni und Juli werden die grossen saftigen Sommerfeigen gepflückt. Im September sind die kleinen, süssen Herbstfeigen reif, welche oft getrocknet werden. (Lesen Sie unten weiter...)
Frische Feigen sind süss mit zartem Beerenaroma. Getrocknete Feigen haben einen kräftigeren Charakter. Sie besitzen eine ausgewogene Balance zwischen Süsse und Säure, manche schmecken leicht nussig, andere haben ein leicht fermentiertes Aroma. Sowohl frische, als auch getrocknete Feigen passen zu süssen Gewürzen oder fettigen, salzigen Zutaten.
Feigen sind insbesondere reich an Kohlenhydraten und Nahrungsfasern. Frische Feigen enthalten 15 Prozent Fruchtzucker, bei getrockneten Feigen steigt der Anteil auf gut 60 Prozent an. Was sie so zu einem sehr schnellen Energielieferanten macht. Zusammen mit dem enthaltenen Magnesium, das gegen Stress helfen kann und die Muskulatur unterstützt, wird die Feige zur Powerfrucht.
Der Mikronährstoffanteil der getrockneten Früchte steigt um etwa die drei- bis vierfache Menge. An Mineralstoffen und Spurenelementen finden sich zum Beispiel Kalium, Kalzium, Phosphor und Zink in der Feige. Die enthaltenen B-Vitamine sind für den Stoffwechsel und das Nervensystem essentiell.
Frische Feigen bestehen zu einem Grossteil aus Wasser und sind deshalb äusserst druckempfindlich. Sie bleiben im Kühlschrank zwei Tage frisch, danach verlieren sie ihr Aroma oder sind nicht mehr geniessbar. Lassen Sie sich vom weisslichen Belag der getrockneten Feigen nicht abschrecken. Das ist der enthaltene Fruchtzucker, der während der Trocknung auf der Schale kristallisiert.
Frische Feigen schmecken zwar süss, aber nicht zu süss, deshalb sind sie sowohl für Desserts als auch für herzhafte Speisen geeignet. In den Mittelmeerländern wird aus den Feigen, wenn sie nicht gleich frisch gegessen werden, Kompott, Konfitüre, Kuchen, Salat oder Feigenbrot hergestellt.
Nährstoff |
Pro 100 g frische Feigen |
Pro Portion (120 g = ca. 5 Stk., frisch) |
Prozentuale Abdeckung des Tagesbedarfs mit einer Portion |
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Energie |
75 kcal | 90 kcal | |
Kohlenhydrate |
16 g | 19 g | |
Protein |
0,9 g | 1,1 g | |
Fett |
0,3 g | 0,4 g | |
Nahrungsfasern |
3 g | 4 g | 13% |
Vitamin B1 (Thiamin) |
0,05 mg | 0,06 mg |
5% für Männer |
Vitamin B2 (Riboflavin) |
0,06 mg | 0,07 mg |
5% für Männer |
Vitamin C |
5 mg | 6 mg |
5% für Männer |
Kalium |
230 mg | 278 mg | 7% |
Magnesium |
18 mg | 23 mg |
7% für Männer |
Kalzium |
60 mg |
72 mg | 7% |
Phosphor |
23 mg | 28 mg | 4% |
Zink |
0,2 mg | 0,24 mg |
2% für Männer |